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Lenbach, Franz Seraph von

Großherzöglicher sächsischer Geheimrat von Helldorf auf Schwerstedt

Entstehungsjahr 1895
Technik Öl auf Leinwand
Maße 132 x 107 cm
Münchener-Nr. 7692
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Maler Franz von Lenbach lebte von 1836 bis 1904 und zählte zu den beliebtesten und erfolgreichsten Porträtmalern seiner Zeit. Das in Rede stehende Gemälde zeigt Heinrich Karl von Helldorf, Herr auf Schwerstedt, Großherzoglicher Sächsischer Wirklicher Rat, Kammerherr und Oberstschenk, der einem alten Adelsgeschlecht entstammte und von 1832 – 1897 lebte.1

Das Gemälde ist mit „F. Lenbach 1895“ signiert und datiert. Es wurde in Öl auf Leinwand gemalt, hat die Maße 132 x 107 cm.

Provenienz

In der Publikation von S. Mehl ist dieses Gemälde zwar weder abgebildet noch genannt, jedoch die Vorarbeit (Pastell) zu einem Ölgemälde, das die Ehefrau des hier Dargestellten zeigt und deren Herkunft benennt. Frau Therese von Helldorf, geb. von Gerstenbergk lebte demnach von 1835 bis 1926. Ihr von Lenbach gemaltes Porträt ist im Künstlerlexikon von Friedrich von Boetticher verzeichnet. Als Eigentümer des im Jahre 1899 entstandenen Gemäldes ist dort ein Major von Helldorf, Hannover, vermerkt. Die hier interessierende Darstellung ihres Ehemannes dürfte bis zu ihrem Tod im Eigentum der Frau von Helldorf verblieben und dann ihre Erben zugefallen sein, die es vermutlich direkt an den Kunsthändler Julius Böhler verkauften. Dieser verkaufte das Gemälde am 07.11.1944 für 42.000,- RM an das Deutsche Reich. Das Geschäft könnte gemeinsam mit dem Kunsthändler Karl Haberstock durchgeführt worden sein, denn das Gemälde des Baron von Helldorff ist auf einer von Karl Haberstock 1947/48 erstellten Liste unter der lfd. Nr. 25 verzeichnet.2  

Der Kunsthändler Böhler hatte in einer Auskunft an den CCP am 25.04.1949 mitgeteilt, dass sich das Gemälde früher im Besitz der Baronin Gerstenbergk-Helldorf aus Bad Sulza bei Weimar befand.
Anhaltspunkte für einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust liegen keine vor.

Stand: 2011

1 Sonja Mehl, „Franz v.Lenbach in der Städt. Galerie im Lenbachhaus“, Prestel Verlag, München 1980
2 Liste von Haberstock beinhaltet offenbar Gemälde und deren Herkunft, die in seiner Kunsthandlung waren

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