Navigation und Service

Normann, Eilert Adelsteen

Ansicht des norwegischen Fjords Romsdalsfjorden (Ansicht eines norwegischen Fjords) (reserviert)

Entstehungsjahr 1876
Technik Öl auf Leinwand
Maße 112 x 191,5 cm
Münchener-Nr. 9258
Linz-Nr. 2904
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der norwegische Maler Adelsteen Eilert Normann wurde am 01.05.1846 geboren und starb im Jahre 1918 in Oslo. Nach einer kaufmännischen Ausbildung widmete er sich der Malerei und ging ab 1869 an die Kunstakademie Düsseldorf. Dort wurde er zunächst Schüler von Oswald Achenbach, anschließend von Eugen Dücker. Er wurde speziell in der Landschaftsmalerei ausgebildet. Eines seiner Gemälde wurde bereits im Jahre 1877 vom Stockholmer Nationalmuseum angekauft. Ab 1889 lebte Normann bei Berlin und wurde Mitglied des Vereins Berliner Künstler. Mit seinen Gemälden hatte Normann sowohl künstlerischen, als auch kommerziellen Erfolg. Die Sommer verbrachte er ab 1891 in seiner Villa in Norwegen. Dort verkaufte er Gemälde an Touristen u.a. an den deutschen Kaiser Wilhelm II. Gleichzeitig richtete er in Berlin einer Malschule ein. Im Laufe seines Lebens änderte sich die Malweise des Künstlers, die unter dem Einfluss des Impressionismus immer flüchtiger wurde. Von einer feinen, glatten Malweise ging er zum Farbauftrag mit dem Spatel über. Das Grab des Künstlers befindet sich auf dem Stahnsdorfer Friedhof in Berlin.
Im Ressortvermögen der Bundesfinanzverwaltung befindet sich nur das hier in Rede stehende Gemälde. Es handelt sich um ein Ölgemälde mit der Signatur „ A. Normann Dsf 76“ und entstand offenbar noch in Düsseldorf.

Provenienz

Die Untersuchung der Rückseite ergab keine Hinweise auf frühere Eigentümer an dem Kunstwerk. Es sind dort die Linz-Nummer 2904, die Inventarnummer von Kremsmünster K 1541 und die Ziffer 136“1“ oder „9“ C 3 [unleserlicher Kringel], mit rotem Stift geschrieben, sichtbar.
Das Gemälde war für das geplante Linzer Museum vorgesehen und ist dementsprechend im Fotoband zur Linzer Sammlung enthalten. In Dokumenten, die im Bundesarchiv Koblenz archiviert sind, ist der Schriftwechsel bezüglich des „Sonderauftrages Linz“ erhalten. Laut Schriftverkehr zwischen dem Hamburger Kunsthändler Kurt Köster und dem Sonderauftrag Linz wurde das Gemälde von Kurt Köster für 12.000, - RM an das Deutsche Reich verkauft. Das Gemälde soll aus privatem Besitz verkauft worden sein.1 Der Hamburger Kunsthändler Kurt Köster und seine Ehefrau kamen laut Auskunft des Hamburger Stadtarchivs am 14.04.1945 ums Leben.2  

Geschäftsunterlagen wurden keine überliefert, so dass der frühere Eigentümer nicht mehr ermittelt werden konnte. Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2007

1 vgl. Birgit Schwarz, Hitlers Museum, Böhlau Verlag Wien, 2004
2 vgl. AZ; B1-VV 6200-1138/00, Mü-Nr. 48863

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular