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Menzel, Adolph von

Mann mit Rüstung (Verwundeter Soldat; Mann in Rüstung mit schmerzverzerrtem Gesicht, stützt seinen rechten Arm gegen einen Baum; "Karl der Große und der Floh")

Entstehungsjahr 1875
Technik Aquarell
Maße 44,9 x 38,8 cm
Münchener-Nr. 10288
Linz-Nr. 759
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Aquarell zeigt eine Waldlandschaft. Ein Ritter in Rüstung stützt sich mit seiner rechten Hand an einen großen Baum am linken Bildrand ab. Der Ritter steht seitlich zum Betrachter, er trägt keinen Helm und hat seine Augen geschlossen.
Menzel sagt über dieses Bild: (1900) "Denken Sie sich mal, was für ein anderes Gesicht / der Kerl machen würde, wenn ihn unter der / Rüstung ein Floh bisse - und so was soll doch / vorgekommen sein." Es ist mit "A. M. 75" bezeichnet und datiert.

Provenienz

Zeittafel
Vor 1939Sammlung „Sonderauftrag Linz“

Die TVK München konnte nichts zur Provenienz des Gemäldes ermitteln.

Dieses Aquarell ist nicht im Boetticher aufgeführt.1 Das Aquarell ließ sich in der Literatur zu Menzel nicht nachweisen.2

Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:

Das Wallraf-Richartz-Museum gibt als Titel an „Mann in Rüstung mit schmerzverzerrtem Gesicht, stützt seinen rechten Arm gegen einen Baum; "Karl der Große und der Floh" und nennt als Erwerbungszeitpunkt durch den „Sonderauftrag Linz“ 1942.3 Aufgrund der niedrigen Linznummer ist davon auszugehen, dass es vor 1939 von der Reichskanzlei oder einer anderen Institution des Deutschen Reiches erworben wurde.
Für den Erwerb gibt es keinerlei Dokumente. Das Aquarell ist nicht in der umfangreichen Künstlerdokumentation zu Menzel im Zentralarchiv der Staatlichen Museen Berlin zu ermitteln.
In der Ausstellung „Die Idee und das Leben. Deutsche Meisterzeichnungen von Runge bis Liebermann“, die vom 30. November 2007 bis 27. Januar 2008 im Walraff-Richartz-Museum zu sehen war, war das Aquarell ausgestellt.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.

Stand: 2010

1 Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, 2. Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 15-25.
2 Durchgesehene Auktionskataloge und Literatur: Auktion Sammlung Ginsberg, Berlin: Das fast vollständige graphische Werk von Adolf von Menzel, darunter zahlreiche Probedrucke und Seltenheiten, Originalzeichnungen und Aquarelle, Autographen, illustrierte Bücher aus dem Besitz des Herrn Ginsberg, Berlin: Versteigerung in Berlin am 5. Dezember 1930 durch C. G. Boerner, Paul Graupe. - Leipzig : Boerner [u.a.], 1930; Werner Schmidt: Adolph Menzel. Zeichnungen; Berlin 1955; Auktionskatalog: Gemälde neuerer Meister: Adolph von Menzel - Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen der Sammlung L. Breslau, Aquarelle und Handzeichnungen, Berlin 1932 Lepke 23.02. (2051); Staatliche Museen Berlin: Adolph Menzel. Zeichnungen, Druckgraphik und illustrierte Bücher; Ein Bestandskatalog der Nationalgalerie, des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek SMPK Berlin, Berlin 1984; Bernhard Maaz: Adolph Menzel. Radikal real, München 2008; Hermann Knackfuß: A. von Menzel, Bielefeld, Leipzig 1906; Julius Meier-Graefe: Der junge Menzel. Ein Problem der Kunstökonomie Deutschlands, Leipzig 1906; Claude Keisch, Marie Ursula Riemann-Reyher: Adolph Menzel 1815-1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit; Ausstellung in Paris, Musée d'Orsay 15.4.-28.7.1996; Washington, National Gallery of Art 15.9.1996-5.1.1997; Berlin, Nationalgalerie im Alten Museum 7.2.-11.5.1997, Köln 1996; Hans Wolff: Zeichnungen von Adolph Menzel, Dresden 1929; Hugo von Tschudi: Aus Menzels jungen Jahren. Bemerkungen zu seinen frühen Arbeiten und Briefe von ihm an einen Jugendfreund, Berlin 1906.
3 Bildindex Marburg.

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