Navigation und Service

Waldmüller, Ferdinand Georg

Der Hallstädter See (Hallstättersee)

Entstehungsjahr 1830
Technik Öl auf Leinwand
Maße 23,7 cm x 30,7 cm
Münchener-Nr. 1389/1
Linz-Nr. 261
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde ist im Jahre 1830 entstanden und signiert.

Provenienz

Zeittafel
1908Dr. Armin Tafler aus Wien
vor Juli 1938Besitz Deutsches Reich

Die Treuhandverwaltung für Kulturgut München hatte auf der Property Card keine Angaben zur Provenienz des Gemäldes vermerkt.

Das Gemälde „Der Hallstädter See“ zählte zum Bestand des sogenannten Sonderauftrags Linz und erhielt die Linz–Nr. 261. Entsprechend einer Aussage des Architekten Hans Reger, der den Gemäldebestand der „Linzer Sammlung“ inventarisierte, gelangte es vor Juli 1938 in die Reichskanzlei in München, in den Besitz des Deutschen Reiches.

Im Waldmüller–Werkverzeichnis von Arthur Roessler und Gustav Pisko, Wien 1908, ist als Eigentümer des Gemäldes „Der Hallstädter See“ ein Herr Dr. Armin Tafler aus Wien genannt.
Diese Provenienzangabe wird o.g. Gemälde auch von Rupert Feuchtmüller in seinem Waldmüller–Werkverzeichnis, Wien 1996, zugeordnet. Zusätzlich ist eine Versteigerung im Jahre 1878 bei Posonyi vermerkt.

Die Identität von Herrn Dr. Armin Tafler konnte nicht eindeutig geklärt werden. Im Verzeichnis gesuchter Kunstwerke aus österreichischem Privatbesitz ist der Name Tafler nicht enthalten und er erscheint auch nicht in der Publikation über jüdisch–österreichische Sammler „Was einmal war“ von Sophie Lillie, Wien 2003.

Der im Bundesarchiv in Koblenz archivierte Schriftverkehr des Beauftragten für den Sonderauftrag Linz enthält zwar ein Schreiben aus dem Jahre 1944, das den damaligen Ankauf eines Gemäldes mit dem Titel „Der Hallstädter See“ zu einem Kaufpreis i.H.v. 35.000,- RM beinhaltet. Das von dem Berliner Kunsthändler Hinrichsen in Alt–Aussee über den Kunsthändlern H. W. Lange verkaufte Gemälde kann jedoch aufgrund der Höhe der Linz–Nr. nicht mit dem Gemälde identisch sein, das sich aktuell im Bundesbesitz befindet. Im übrigen beschreibt Bruno Grimschitz in seinem 1957 in Salzburg veröffentlichten Werkverzeichnis ein Ölgemälde „Der Hallstädter See“ mit den Maßen 30 x 25 cm, das im Jahre 1835 entstanden ist und 1882 bei Wawra in Wien versteigert worden sein soll. Es befand sich im Jahre 1957 in unbekanntem Besitz. Es kann davon ausgegangen werden, dass es mindestens zwei Gemälde mit dem Titel der Hallstädter See gibt.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2004

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular