Horemans, Peter Jakob
Wochenstube
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 46 x 54,5 cm |
Münchener-Nr. | 11221 |
Linz-Nr. | Keine |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Gemälde zeigt eine Familieszene in einem Raum mit holländischem Interieur und Kamin.
Peter Jakob Horemans war ein flämischer Maler, der 1700 in Antwerpen geboren wurde. 1725 ließ er sich in München nieder. Erst 1769 wurde er zum Hofmaler ernannt. Er starb 1776 in München.
Provenienz
Das Auktionshaus Dorotheum in Wien teilte der ehemaligen Treuhandverwaltung Kulturgut München auf Anfrage am 24.06.1949 mit, dass das Gemälde von Horemans "Wochenstube" am 15.03.1944 dort versteigert wurde. Einlieferer des Gemäldes war ein Dr. Fritz Korth aus Chemnitz.
Das Stadtarchiv Chemnitz teilte auf Anfrage am 17.04.01 mit, dass Herr Dr. jur. Fritz Korth, Assessor, in den regulären Adressbüchern der Stadt von 1938 bis 1944 verzeichnet war. Er ist jedoch nicht in den Listen der jüdischen Einwohner der Stadt Chemnitz aus den Jahren 1940 und 1941 genannt. Demzufolge kann davon ausgegangen werden, dass Herr Dr. Korth nicht zu den aus rassischen Gründen kollektiv Verfolgten des Nationalsozialismus gehört. Eine Anfrage nach Rückerstattungsverfahren blieb ohne positives Ergebnis, so dass offenbar kein verfolgungsbedingter Vermögensverlust vorlag.
Wann und von wem Herr Dr. Korth das Gemälde erworben hatte läßt sich nicht mehr ermitteln. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann mithin nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2001