Unbekannt, Katalonien, 12. Jahrhundert
Arkadenfries mit Engel und Medaillon
| Entstehungsjahr | ohne Jahr |
|---|---|
| Technik | Freskomalerei |
| Maße | 275 x 260 cm |
| Münchener-Nr. | 13632 |
| Linz-Nr. | Keine |
| Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Wandmalerei auf Leinwand auf Putz; Portalstück - Links kniender Engel, ein Fuß unter dem Gewand sichtbar, der mit beiden Händen ein Medaillon mit agnus dei hält. Das Lamm noch zur Hälfte erkennbar mit nach rechts gewandtem Kopf.
Das Fresko wurde zunächst als katalanische Arbeit des 12. Jahrhunderts bewertet. Nunmehr wird die Herkunft in Burgund oder Westfrankreich vermutet.
Provenienz
| 1938 | Baron de Cassel van Doorn |
| 1944 | Raub und Verlagerung nach Alt-Aussee |
| 1966 | Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland an Museum |
Der früher in Brüssel lebende Baron de Cassel van Doorn hatte die Fresken um 1938 erworben und dann in seiner Villa in Cannes aufgestellt.
Wegen der gegen ihn gerichteten NS-Verfolgungsmaßnahmen war Baron Cassel nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien in die USA geflohen. Seine umfangreiche Kunstsammlung mußte er in Frankreich zurücklassen, wo sie im Jahre 1944 von SS-Einheiten geplündert wurde. Die Kunstsammlung wurde beschlagnahmt und nach Alt-Aussee (Österreich) verbracht.
Nach dem Ende des Krieges wurden die Kunstwerke von den US-amerikanischen Besatzungstruppen sichergestellt und in einen so genannten Collecting Point nach Deutschland verbracht. Auf Antrag der Republik Frankreich wurde die Kunstsammlung des Baron Cassel im Rahmen der Äußeren Restitution an Frankreich zurückgegeben. Die katalanischen Fresken wurden damals nicht beantragt und wurden durch die US-amerikanische Besatzungsmacht schließlich an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.
Im Jahre 1966 wurden die Fresken zu Ausstellungszwecken der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben. Dort wurden die Fresken mit großem Aufwand restauriert. Eine Rückgabe an die Erben nach Baron de Cassel ist vorgesehen.
Stand: 2014