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Teniers der Jüngere, David

Landschaft mit Bauernhäusern (Landschaft mit Staffage)

Entstehungsjahr 1654
Technik Öl auf Holz
Maße 29 x 39,5 cm
Münchener-Nr. 5911
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

David Teniers II. lebte von 1610 bis 1690. Er malte insbesondere Landschaften und Bilder von Bauern. Im Künstlerlexikon von U. Thieme und F. Becker, Band 31/32, Leipzig 1937/38, heißt es u. a.: „Teniers ist der erfolgreichste Genremaler des 17. Jahrhunderts in den südlichen Niederlanden. Seine Gemälde waren in ganz Europa begehrt, so dass er in seiner späteren Zeit sehr viel malen mußte, um der Nachfrage zu genügen; dabei dürfte er Gehilfen herangezogen haben, was das Absinken der Qualität der Spätwerke zum Teil erklären mag. Die Zahl der ihm zugeschriebenen Gemälde übersteigt 2000.“

Neuste Untersuchungen des Gemäldes durch den Leihnehmer ließen Zweifel an der Autorenschaft David Tenier des Jüngeren aufkommen.

Das hier in Rede stehende Gemälde entstand laut Signatur im Jahre 1654.

Provenienz

Laut den Ermittlungen der Treuhandverwaltung Kulturgut wurde das Gemälde 1941 / 1942 aus der Galerie Maria Schmidtlin, Zürich, von Walter Andreas Hofer, Kunsthändler und Leiter der Kunstsammlung H. Görings, für Hermann Göring erworben.

In der Dokumentation von Günther Haase „Die Kunstsammlung des Reichsmarschalls Hermann Göring", Berlin 2000, ist erwähnt, dass Frau Maria Schmidtlin deutsche Staatsangehörige war, die in Zürich Kunsthandel betrieb. Sie war mit einem Schweizer Regierungsbeamten verheiratet.
Das in der Dokumentation veröffentlichte Inventarverzeichnis der Kunstsammlung Görings vom 04.08.1945 enthält auch das o. g. Gemälde, allerdings ohne Angaben zur Herkunft.

Das von Thomas Buomberger verfasste Werk „Raubkunst – Kunstraub“, Zürich 1998, enthält weitere Angaben zu der Kunsthändlerin Schmidtlin. Sie stand im Verdacht wissentlich mit Raubkunst gehandelt zu haben. Herkunftsangaben, o.g. Gemälde betreffend, sind dort nicht gemacht worden.

Anhaltspunkte für einen NS – verfolgungsbedingten Zwangsverkauf des Gemäldes liegen bisher nicht vor.

Stand: 2004

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