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Fritsch, Willibald

Reiterstatuette Friedrich des Großen

Entstehungsjahr 1933
Technik Bronze und Marmor
Maße H: 32 cm (ohne Sockel)
Münchener-Nr. 7194/5
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Willibald Fritsch (1876–1948) war ein deutscher Bildhauer.[1] Er war Schüler an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums sowie der Kunstakademie in Berlin unter Ludwig Manzel (1858–1936). Seit 1900 stellte Fritsch auf der Großen Berliner Kunstausstellung  aus. Der Künstler fertigte vornehmlich Porträtbüsten sowie Kleinbronzen, darunter zahlreiche Reiterstatuetten.

Die Skulptur stellt Friedrich den Großen in Uniform mit Krückstock auf einem trabenden Pferd dar. Sie ist auf einem glatten, quaderförmigen Marmorsockel befestigt.

Das Werk ist auf der Bodenplatte signiert und datiert.

[1] Für das Folgende vgl. Thieme/Becker 1999, Band 11/12, S. 503.

Provenienz

Zeittafel
(…) 
O. J.Hermann Göring (1893–1946)
06.08.1945Eingang in den Central Collecting Point München
Seit 1949Bundesvermögen

Die Skulptur wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt von Hermann Göring (1893–1946) erworben.[1] Über die Herkunft des Objektes liegen derzeit keine Informationen vor.

Mit dem Näherrücken der Front zum Ende des Zweiten Weltkrieges verlegte Göring einen großen Teil seiner Sammlung nach Bayern. Über den Auslagerungsort Berchtesgaden gelangte das Werk am 6. August 1945 in den Central Collecting Point in München.[2] Am 1. Dezember 1948 übergab die amerikanische Militärregierung diesen mit allen ebenfalls bis dahin nicht bereits restituierten Kunstgegenständen in die Treuhänderschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten, Hans Ehard (1887–1980). Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde das Werk 1949 gemäß Artikel 134 Grundgesetz Bundesvermögen.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt nach dem bisherigen Kenntnisstand die Provenienz ungeklärt.[3]

 

Bearbeitungsstand: 2019

[1] Vgl. BVA-Archiv, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 7194/5.

[2] Vgl. BVA-Archiv, zugehörige Property Card des CCP München.

[3] Überprüft wurden folgende Verlustdatenbanken und digitalisierte Archivunterlagen zum verfolgungsbedingten Entzug von Kulturgütern im Nationalsozialismus sowie historische Auktionskataloge: (1) LostArt Datenbank, Deutschland (www.lostart.de) (2) The Central Registry of Information on Looted Cultural Property 1933–1945, Object Database, Großbritannien (www.lootedart.com) (3) Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg, Database of Art Objects at the Jeu de Paume (www.errproject.org) (4) Répértoire des biens spoliés, Frankreich (www.culture.gouv.fr/documentation/mnr/MnR-rbs.htm) (5) The Getty Research Institute, German Sales Catalogs, 1930–1945, USA (http://piprod.getty.edu/starweb/pi/servlet.starweb?path=pi/pi.web) (6) Universität Heidelberg, Auktionskataloge – digital, Deutschland (http://artsales.uni-hd.de) (7) Galerie Heinemann online, Deutschland (http://heinemann.gnm.de/de/recherche.html) (8) Lootedart, Polen (http://lootedart.gov.pl/en) (9) NARA, Holocaust-Era Assets, USA (www.fold3.com) [Abruf: 11.02.2019].

 

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