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de Momper, Josse

Bergige Flussland mit Staffage

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Holz
Maße 72,5 x 105 cm
Münchener-Nr. 7495
Linz-Nr. 406
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde „Bergige Flusslandschaft mit Staffage“, in Öl auf Holz, mit den Maßen 72,5 x 105 cm wurde dem Landschaftsmaler Josse de Momper zugeschrieben. Das Entstehungsjahr des Gemäldes ist nicht überliefert, eine Signatur nicht vorhanden. Das Gemälde war früher vom Deutschen Reich für das geplante Museum in Linz erworben worden.

Provenienz

Die Linz- Nummer 406 ist im Sommer des Jahres 1938 anlässlich der Inventarisierung des Bestandes der Reichskanzlei in München vergeben worden. Gemäß der Eintragung auf der property card der früheren Treuhandverwaltung Kulturgut München war das Gemälde am 11.12.1937 zum Kaufpreis in Höhe von 7.500,- RM aus der Galerie der Münchener Kunsthändlerin Frau Almas – Dietrich erworben worden.
Die vorherige Provenienz des Gemäldes konnte bislang nicht ermittelt werden.

Der Kunsthistoriker Klaus Ertz untersuchte das gesamte Oeuvre von Josse de Momper d.J. und veröffentlichte im Jahre 1986 ein umfangreiches Werkverzeichnis.1

Das in Rede stehende Gemälde ist in dieser Veröffentlichung jedoch nicht aufgeführt und vermutlich dem Autor nicht bekannt. In der Veröffentlichung von Birgit Schwarz „Hitlers Museum“ aus dem Jahre 2000 ist das Gemälde ebenfalls nicht erwähnt.

In älteren Veröffentlichungen konnte das Kunstwerk desgleichen nicht ermittelt werden. Vom 04.09. – 02.10.1927 fand eine Ausstellung in der Kunsthütte Chemnitz statt. Dort wurden 55 Gemälde von Josse de Momper aus privatem Besitz gezeigt. Die Ausstellung hatte der deutsch - jüdische Sammler Dr. Karl Lilienfeld aus Dresden initiiert. Er steuerte Gemälde aus seiner Sammlung bei. Als Eigentümer der gezeigten Arbeiten sind im Ausstellungskatalog u.a. noch Paul de Boer, Kunsthändler aus Amsterdam, die Kunsthandlung Benedict & Co Berlin, Geh. Kommerzierat Josef Cremer aus Dortmund und die Sammlerin Margarethe Lilienfeld aus Auerhammer/ Erzgebirge genannt. Es ist dort nicht zu entnehmen, wer Eigentümer welchen Gemäldes gewesen war. Das Gemälde in heutigem Bundesbesitz „Bergige Flusslandschaft“ ist im Ausstellungskatalog nicht genannt.
Vom 06.12.1930 – 15.01.1931 hatte der Kunsthändler Pieter de Boer eine Ausstellung von Werken Mompers und einiger Zeitgenossen in Amsterdam vorgestellt.2  

Das in Rede stehende Gemälde konnte auch in diesem Ausstellungskatalog nicht gefunden werden.
Weil die früheren Eigentümer des Gemäldes nicht mehr bekannt sind, kann ein NS- verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem Gemälde nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2006

1 Klaus Ertz, Josse de Momper der Jüngere, Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Luca Verlag, 1986
2 Tentoonstelling van werken van Joost de Momper, eenige voorloopers en tijdgenooten

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