Art des van Poelenburgh, Cornelius
Diana mit Gespielinnen in eine Ruine
Entstehungsjahr | 1657 |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 97 x 121 cm |
Münchener-Nr. | 7694 |
Linz-Nr. | 3906 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der niederländische Maler Cornelis van Poelenburgh lebte von 1594/95 bis 1667 in Utrecht. Er war ein Schüler Abraham Bloemaerts. Um 1617 reiste er nach Italien und war dann mehrere Jahre in Rom und Florenz tätig. Sowohl italienische Landschaften mit antiken mythologischen Figuren und die Darstellung biblische Szenen sind für diesen Künstler charakteristisch.
Das in Rede stehende Gemälde in Öl auf Leinwand hat die Maße 97 x 121 cm. Es ist mit „C. Poelenburgh 1651“ signiert und datiert.
Provenienz
Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hatte ermittelt, dass dieses Gemälde im Jahre 1944 zum Kaufpreis von 80.000,- RM für den „Sonderauftrag Linz“ erworben wurde. Als Verkäufer trat der Kunsthändler C.F. Ernst Schmidt aus Berlin in Erscheinung, der zum Zeitpunkt der Rechnungslegung in Wien tätig war.1
Ob er das Gemälde in Wien erworben hatte und von wem, lässt sich nicht mehr ermitteln, da geschäftliche Unterlagen dieses Kunsthändlers nicht überliefert sind. Einer späteren Aussage des Kunsthändlers Karl Haberstock zufolge, soll sich das Kunstwerk zu einem früheren Zeitpunkt in der Sammlung Zijll de Jong befunden haben.2
Ein Anspruch der Regierung der Niederlande auf Rückgabe dieses Gemäldes wurde entsprechend einer Auskunft des Bundesamtes für Äußere Restitutionen vom 30.11.2010 nicht erhoben. Sollte sich das Gemälde in niederländischem Eigentum befunden haben, so konnte nicht nachgewiesen werden, dass sich das Kunstwerk zum Zeitpunkt der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen dort befunden hat.
Eine Restitution des Gemäldes wurde im Jahre 2000 von den Erben der früheren Inhaber der Kunsthandlung van Diemen irrtümlicher Weise beantragt.
Stand: 2010
1 Linzfilm XXVII 24/129
2 eventuell Generalleutnant Th.J.A. van Zijll de Jong (1836-1917)