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Graff, Anton (Kopie nach)

Bildnis C.A.G. von Schachmann (Bildnis des Herrn C.A.G. v. Schachmann (Carl Adolph Gottlob))

Entstehungsjahr 1786
Technik Öl auf Leinwand
Maße 72 x 61 cm
Münchener-Nr. 8598
Linz-Nr. 2707
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde zeigt eine Halbfigur nach links mit gepuderter Frisur und dunkelbraunem Rock, die Hände auf den Stock gestützt.

Es ist mit "C.A.G. v. Schachmann / Anton Graff p. 1786" bezeichnet und datiert.

Zum Werk Anton Graffs liegt ein Werkverzeichnis von Ekhart Berckenhagen aus dem Jahr 1967 vor.1 In diesem ist das Gemälde als Bildnis von Carl Adolf Gottlieb von Schachmann unter Nr. 1193, S. 316 aufgeführt. Im Boetticher ist das Gemälde nicht genannt.2

Provenienz

Zeittafel
Besitz Bertholdsdorf
27.-29.1.1943Auktion H.W. Lange, Berlin Kat. Nr. 39 T. 18. (Einbringer Nr. 11 Bertholdsdorf Ort - als einziges Lot), angeboten für RM 18.000
Sammlung „Sonderauftrag Linz“

Die TVK München ermittelte, dass das Gemälde auf der vom 27. bis 29. Januar 1943 stattfindenden Auktion von H.W. Lange, Berlin, für den „Sonderauftrag Linz“ erworben wurde (Einbringer Bertholdsdorf Ort, Kat.-Nr. 39 T 18).

Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:

Berckenhagen gibt als Provenienz des Gemäldes die Auktion bei H.W.Lange Berlin am 27.-29.1.1943 (Kat. Nr. 39 T. 18.) an, die auch schon aus den Unterlagen der THV bekannt ist.3 Weitere Informationen zur Besitzgeschichte des Gemäldes nennt Berckenhagen nicht.
Im Auktionskatalog gibt es ein Einliefererverzeichnis, in dem unter Einlieferer Nr. 11 der Ort Bertholdsdorf genannt wird.
Es wurde versucht, zwischen dem Ort Bertholdsdorf und der Familie von Schachmann, die als möglicher Besitzer des Gemäldes in Frage käme, eine Verbindung herzustellen. Dies ist aber nicht geglückt. Der Ort Bertholdsdorf war 1943 im Deutschen Reich drei Mal vorhanden: bei Reichenbach in Schlesien, bei Ansbach und bei Wien. Eine genauere Identifizierung des Einlieferers war nicht möglich.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Ein verfolgungsbedingter Vermögensverlust lässt sich bei diesem Gemälde daher nicht ausschließen.

Stand: 2010

1 Ekhart Berckenhagen: Anton Graff, Berlin 1967, Nr. 1193, S. 316.
2 Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, erster Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 424-426.
3 Auktionskatalog 27.-29.1.1943 Auktion H.W. Lange, Berlin Kat. Nr. 39 T. 18.

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