Bellotto, genannt Canaletto, Bernardo
Vue exterieure de la Porte d´Wilsche Thor
Entstehungsjahr | 1748 |
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Technik | Kupferstich auf Papier |
Maße | 54,5 x 83,5 cm |
Münchener-Nr. | 8740/3 |
Linz-Nr. | 863 a |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Bernardo Belotto (* 20.5.1722 oder 1721 in Venedig, † 17.10.1780 in Warschau) war ein venezianischer Maler, der für seine realistischen Veduten europäischer Städte bekannt ist. Die künstlerische Begabung liegt in der Familie, die Theatermaler und berühmte Vedutenmaler hervorbrachte.
Bernardo Belotto stand künstlerisch unter dem Einfluss seines Onkels und übernahm sowohl dessen Stil als auch dessen Künstlernamen „Canaletto“. Erst anlässlich seiner Reisen entwickelte er seine eigene Zeichnungstechnik. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der königliche Dresdner Zyklus, der Warschauer Zyklus und der Wiener Zyklus. Bernardo Bellotto lebte, bedingt durch seine künstlerischen Aufträge u. a. in den Städten Rom, Verona, Venedig, Dresden, Wien, München und Warschau, wo er auch unerwartet im Alter von 58 Jahren verstarb.
Provenienz
am 01.02.1940 | von der Kunstsammlung Karl Seuffer, München, über Frau Troost (Witwe des Architekten der Münchner NS-Parteibauten) an die Reichskanzlei für zusammen 10.800,00 RM verkauft |
Die Grafik wurde im Konvulut mit MüNr. 8740/1-7 von der Kunstsammlung Karl Seuffer, München, über Frau Troost (Witwe des Architekten der Münchner NS-Parteibauten) an die Reichskanzlei für zusammen 10.800,00 RM verkauft. Die Anfrage zum Münchner Buch- und Kunst-Antiquariat „Karl Seuffer“ an das Bayerische Wirtschaftsarchiv brachte keine weiteren Erkenntnisse. Die Anfrage beim derzeitigen Leihnehmer brachte keine weiteren Erkenntnisse.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2011