Thelot(t), Johann Andreas
Silberkassette mit Reliefs
Entstehungsjahr | 17. Jahrhundert |
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Technik | Gold- und Silberschmiedekunst |
Maße | 11 cm x 18,7 cm x 14 cm |
Münchener-Nr. | 9658/6 |
Linz-Nr. | 2349 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Bei der hier zu untersuchenden Silberkassette handelt es sich um die Arbeit des Augsburger Goldschmiedes, Zeichners und Kupferstechers Johann Andreas Thelot(t). Er lebte von 1655 bis 1734 und entstammte einer hugenottischen Familie, die seit 1585 in Augsburg nachweisbar ist.1 Der Künstler stempelte seine Silberarbeiten mit einer Figur aus seinem Wappen, einem Anker.2
Provenienz
am 12.05./13.05.1942 | auf der Versteigerung bei H.W. Lange Berlin durch einen Vertreter der Reichskanzlei erworben; Einlieferer: E., Hamburg3 |
Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hatte bereits ermittelt, dass die og. Silberkassette auf einer Versteigerung des Berliner Auktionshauses H.W. Lange am 12.05./13.05.1942 an einen Vertreter der Reichskanzlei verkauft wurde.4
Im damaligen Auktionskatalog wurden die Einbringer nur mit dem Anfangsbuchstaben ihres Familiennamens und der Stadt ihrer Herkunft ausgwiesen. Der Einbringer der og. Silberkassette war "E., Hamburg". Dieser Einlieferer hatte insgesamt 12 antike Silberarbeiten in diese Auktion eingeliefert.5
Die Geschäftsunterlagen des Auktionshauses H.W.Lange sind am Ende des Krieges verbrannt.
Die Identität des Einlieferers konnte bisher nicht ermittelt werden.
Die Provenienz der Kassette bleibt somit derzeit ungeklärt.
Stand: 2012
1 de.wikipedia.org/wiki/Johann_Andreas_Thelott
2 Marc Roseneberg: Der Goldschmiede Merkzeichen". 2000 Stempel auf älteren Goldschmiedearbeiten in Facsimile herausgegeben und erklärt Frankfurt am Main, Heinrich Keller, 1890
3 4 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 9658/6
5 Hans W. Lange [Hrsg.]: Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel, Silber, Tapisserien ; Versteigerung am 12. und 13. Mai 1942, Berlin, 1942, Verzeichnis der Auftraggeber