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Feuerbach, Anselm Friedrich

Abendliche Flußlandschaft mit badenden Nymphen

Entstehungsjahr 1855
Technik Öl auf Karton
Maße 28 cm x 38 cm
Münchener-Nr. 9908
Linz-Nr. 294
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Anselm Feuerbach (1829 Speyer – 1880 Venedig), einer der bedeutendsten Vertreter der Malerei des deutschen Idealismus im 19. Jahrhundert wurde als Sohn eines Philologen in Speyer geboren. Ersten Zeichenunterricht erhielt er ab 1843 an der Universität Freiburg. Ab April 1845 studierte er bei Wilhelm von Schadow, Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing an der Düsseldorfer Akademie. Seine Studien setzte er 1848 in München und 1850 in Antwerpen fort. Von Mai bis Sommer 1852 war Feuerbach in Paris, wo er im Louvre nach den alten Meistern kopierte und durch Eugen Delacroix, Gustav Courbet sowie Thomas Couture beeinflusst wurde. Feuerbach lebte ein Jahr in Basel, bevor er, finanziert durch ein Stipendium des Großherzogs von Baden, im Mai 1855 zusammen mit dem Dichter Josef Victor von Scheffel nach Italien fuhr. Hier entstanden seine wichtigsten Werke, darunter die beiden Fassungen der Iphigenie, das Gastmahl des Plato und die großformatige Amazonenschlacht. Er blieb in Rom von 1856 bis 1973. 1872 wird Feuerbach als Professor für Historienmalerei nach Wien berufen, wo er das Amt 1872 antritt. Er beendet 1877 die Professur in Wien und mietet im Palast Doltin Atelierräume an.

Das hier interessierende Gemälde soll um 1855 in Karlsruhe entstanden sein.1  Der Künstler schuf in dieser Zeit zwei weitere ganz ähnliche Gemälde, die im Werksverzeichnis von J. Ecker als "Landschaft mit badenden Frauen" betitelt sind.

Das hier interessierende Gemälde zeigt vier sich auskleidende weibliche Gestalten halb links. Im Hintergrund Baumgruppe ist eine Baumgruppe dargestellt. Es ist mit "A. Feuerbach" signiert.

Provenienz

Zeittafel
vermutlich vor 1938 für die Slg. "Sonderauftrag Linz" erworben; Vorbesitzer: unbekannt2

Es konnte nicht mehr ermittelt werden, wann und von wem das hier in Rede stehende Gemälde für das Deutsche Reich erworben wurde.

Das Gemälde erhielt die Inventarnummer "Linz 294" und wurde nach Aussage des Architekten Reger, der die Kunstwerke im damaligen "Führerbau" in München inventarisierte, schon lange vor Beginn der Inventarisierung im Jahre 1938 erworben.3 

Die Provenienz des og. Gemäldes ist derzeit ungeklärt.

Stand: 2013

1 Jürgen Ecker, "Anselm Feuerbach Leben und Werk", München 1991
2 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 9908
3 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.07.1951, in: BArch, B 323/332, Reger

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