Navigation und Service

Voltz, Johann Friedrich

Berglandschaft mit Felspartie im Vordergrund

Entstehungsjahr 1840/50
Technik Öl auf papierkaschierter Pappe
Maße 26,2 x 35,5 cm
Münchener-Nr. 10512
Linz-Nr. 2256/1011
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Johann Friedrich Voltz (1817-1886), der durch seinen Vater, den Maler Johann Voltz, und an der Münchener Akademie künstlerisch ausgebildet wurde, widmete sich nach Studienreisen in Oberitalien, Belgien und Holland nach seiner Rückkehr 1847 nach München vorwiegend Motiven der bayerischen Alpen. Im folgenden Jahrzehnt malte er fast ausschließlich Landschaften mit Tierstaffage am Starnberger See.

Im Gemälde „Berglandschaft mit Felspartie im Vordergrund“ gibt der Maler in extremer Nahsicht eine Felslandschaft mit Blick auf eine tiefe Landschaft wider.1 Sie wird im Mittelfeld durch einen kleinen Baumbestand dominiert und gleitet hinüber in eine Moorlandschaft bis hin zu einer hellen Bergsilhouette am Horizont. Voltz hat sich in der Verwendung des sanften Lichtes und der weichen Modulation dieser Landschaft an den Münchener Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts orientiert. Er schuf hier ein reines Landschaftsbild ohne jegliche Staffagefiguren und ging damit über die ältere Generation hinaus.

Provenienz

Zeittafel
17.4.1942 Verkauf durch den Kunsthändler Konrad Dahlem, München, an den Bankier Windbauer, München (Nachricht vom 22.1.1951)2  
29.4.1942 Von dort über Dr. Otto von Placek, München, an die Galerie Almas-Dietrich (Nachricht vom 19.1.1951) 
Mai 1942 Vom „Sonderauftrag Linz“ durch Almas-Dietrich für RM 4.500 erworben 

Die Angaben auf der Property Card konnten auch durch die neueren Recherchen nicht erweitert werden.3 Otto von Placek fungierte als Vermittler zwischen dem in der Münchener Maximilianstraße ansässigen Bankier Windbauer und der Galerie Almas-Dietrich, der er das Gemälde für RM 4.500 verkaufte. Placek selbst hatte nach eigenen Aussagen im Jahr 1951 das Werk am 17. April 1942 von Konrad Dahlem erworben. Aufgrund der von Hans Reger vergebenen Linz-Nr. 2256/1011 wird das Bild etwa im Mai 1942 vom „Sonderauftrag Linz“ erworben worden sein.4

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.

Stand: 2004

1 Für das Folgende vgl. Böller 2003, S. 214
2 Für das Folgende vgl. BADV Berlin, Property Card, mü 10512. Weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummern sind Linz 2256/1011 und 14902 (Blaustift). Desweiteren ein Nachlassstempel mit der Notiz "Voltz".
3 Ebd.
4 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular