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Stuck, Franz von

Studie: Das böse Gewissen

Entstehungsjahr 1896
Technik Öl auf Leinwand
Maße 50 x 46,5 cm
Münchener-Nr. 10727
Linz-Nr. 689/565
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die Darstellung eines männlichen Porträts gehört zu einer Reihe von Studien, die Franz von Stuck 1896 für das Monumentalgemälde „Das böse Gewissen“ fertigte.1 Das Gemälde übermalte er bis zu seiner endgültigen Fertigstellung dreimal.2 Die letzte Version von 1905 erhielt den Titel „Orest und die Erinnyen“.

Bei der hier interessierenden Studie handelt es sich um ein Selbstporträt des Künstlers, das von den für ihn charakteristischen ausdrucksvollen Augen beherrscht wird. Im Monumentalgemälde trägt das Männerantlitz als personifiziertes „böse Gewissen“ außerdem einen gehetzten Ausdruck, denn es flieht in panischer Angst vor den Furien, die mit ihren Händen nach ihm zu greifen suchen.

Provenienz

Zeittafel
Erworben von der Galerie Almas, München, von der Familie Stuck3  
Nach Juli 19384  Von dort in den „Sonderauftrag Linz“ 

Der Property Card ist zu entnehmen, dass die Studie von der Münchner Galerie Almas-Dietrich direkt von der Familie Stuck angekauft wurde. Von dort gelangte die Arbeit zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt in den Bestand des „Sonderauftrag Linz“. Aufgrund der Linz-Nr. 689/565 geschah dies nach Juli 1938.

Das gesuchte Bild konnte in keinem Berliner oder Münchner Ausstellungskatalog der Jahre 1896 bis 1945 gefunden werden. Es sind zudem keine Unterlagen der Landesleitung der Reichskammer der bildenden Künste überliefert. Die Villa Stuck, die das künstlerische Erbe von Franz von Stuck bewahrt und wissenschaftlich bearbeitet, besitzt ebenfalls keine Akten aus dem Nachlass des Künstlers.5 Da diese Akten fehlen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz die Galeristin Maria Almas-Dietrich das Werk erworben hat.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.

Stand: 2003

1 Voss 1973, Kat.Nr. 139/284.
2 Ebd., Kat.Nr. 198/285, 242/286 und 275/287.
3 Aussage Maria Almas-Dietrich am 14.8.1951. Vgl. BADV Berlin, Property Card, mü 10727. Weitere auf der Inventarkarte vermerkte Nummern lauten Aussee 5941 und K 453.
4 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.
5 Schreiben der Villa Stuck an die OFD Berlin, München, 8.9.2003.

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