Koekkoek, Barend Cornelis
Flußlandschaft mit Hirten und Eseltreibern
Entstehungsjahr | 1827 |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 56,5 x 58 cm |
Münchener-Nr. | 10958 |
Linz-Nr. | 119 |
Lost Art-ID | 218898 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der Landschaftsmaler Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen.1 Seine Bilder fanden bereits im 19. Jahrhundert zahlreiche Liebhaber und sind für viele öffentliche wie private Sammlungen erworben worden.2 Die Sujets wiederholen sich häufig. Die Bilder sind daher nicht an Hand der Titel „Landschaft“, „Sommerlandschaft“, „Waldweg“, „Waldlandschaft“, „Am Waldsaum“ etc. zu identifizieren.3
Das in Rede stehende Gemälde ist signiert mit "B.C.Koekkoek/1827".
Das Gemälde zeigt eine eine flache Flusslandschaft mit einer großen Baumgruppe im Mittelgrund links. Davor befinden sich verschiedene Tiere und zwei Personen. Auf der rechten Bildseite ist ein Fluss zu erkennen.
Provenienz
am 16.12.1937 | von der Münchner Kunsthändlerin Frau Almas Dietrich an die Reichskanzlei für 3.800,- RM verkauft4 |
Das hier interessierende Landschaftsgemälde wurde von der Münchner Kunsthändlerin Frau Maria Almas Dietrich am 16.12.1937 für 3.800 RM an die Reichskanzlei verkauft.5 Vermutlich erhielt es dort die auf der Rückseite befindliche Inventarnummer "RK 2053".
Im Sommer 1938 muss sich das in Rede stehende Gemälde aber im Münchener "Führerbau" befunden haben, denn es erhielt vom Architekten Reger bei der Inventarisierung der dort befindlichen Kunstwerke die Linz-Nr. 119.6
In den Protokollen der Verhöre, in denen die Kunsthändlerin Frau Almas Dietrich nach dem Krieg Angaben zu Herkunft, der von ihr an das Deutsche Reich verkauften Kunstwerk machen sollte, ist das Gemälde nicht erwähnt.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.
Stand: 2012
1 Gorissen, Friedrich, B.C. Koekkoek 1803-1862. Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf 1962; Daneben beherbergt das Koekkoek-Haus, Kleve, die umfangreichste Dokumentation der Künstlerfamilie Koekkoek.
2 Gorissen, a.a.O., „Verzeichnis der Sammlungen“, o. S.; Bötticher 1891-1901, Repr. 1979, Bd. 1,2, S.761-762; Thieme/Becker 1927, Bd. XXI, S.127-128.
3 Vgl. Ibm. und die Datenbank „Galerie Heinemann Online“ Stichwort „Koekkoek“.
4 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 10958
5 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 10958
6 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.