Navigation und Service

Wagenbauer, Max Joseph

Kühe beim Gewitter (am Starnberger See)

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Holz
Maße 32,5 cm x 37,5 cm
Münchener-Nr. 1397
Linz-Nr. 2339
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Max Josef oder Joseph Wagenbauer lebte vom 28. Juli 1775 bis zum 12. Mai 1829. Er war ein deutscher Maler und Lithograf.1 Sein Lebensmittelpunkt war Bayern.

Das o. g. Gemälde zeigt links ein Marterl (einen Bildstock = ein religiöses Kleindenkmal). Rechts davon neben einem kleinen Zaun ist ein Hirte zu sehen. Im Vordergrund rechts liegt eine Kuh. Zwei weitere Kühe sind stehend etwa in der Bildmitte dargestellt.

Provenienz

Zeittafel
Sammlung Geheimer Regierungsrat Alexander Prentzel, Berlin 
08.05.1942 Versteigerung bei H. W. Lange unter Nr. 145 des Versteigerungskataloges, Erwerb des o. g. Gemäldes für die Reichskanzlei

Die Ermittlungen der Treuhandverwaltung von Kulturgut beim Auswärtigen Amt (TVK) zur Provenienz des Gemäldes ergaben, dass das Bild aus der Sammlung des Geheimen Regierungsrates Alexander Prentzel, Berlin, stammte, bevor es auf der Auktion bei Hans W. Lange, Berlin, am 8. Mai 1942 versteigert wurde.2 Erworben wurde das Kunstwerk mit der Linz-Nr. 2339 für die Reichskanzlei Sign. R.K.145.3

Die erneuten Recherchen ergaben folgendes:

Aus der Sammlung des Geheimen Regierungsrates Alexander Prentzel wurden mehrere Werke durch den „Sonderauftrag Linz“ erworben. Neben dem vorliegenden auch Mü 2329, Mü 2610, Mü 2620. Laut Katalog des Auktionshauses Hans W. Lange wurde das Bild am 8. Mai 1942 als Teil der Sammlung unter der Nr. 145 versteigert.4 Die Identifikation des hier noch anonymisierten „Geheimrat P., Berlin“5 mit Alexander Prentzel ist vorhergehenden Recherchen des BADV zu entnehmen. Die Versteigerung dieser Sammlung wird an anderer Stelle als rechtmäßig bezeichnet.6 Die Herkunft des Sammlers ist bekannt.7

Unter den 13 in der Galerie Heinemann gehandelten Werken stimmt keines aufgrund der Maße und des Titels auch nur annähernd mit dem vorliegenden überein. Keines der bei Bötticher aufgelisteten Werke des Malers können mit dem vorliegenden eindeutig identifiziert werden.8 Ein Werkverzeichnis des Malers ist unbekannt.

Über das Kunstwerk und seine Provenienz gibt es keine weiteren Hinweise. Das Bild gehörte zum Bestand der Sammlung Adolf Hitlers.9 In anderen Quellen der Provenienzforschungsliteratur sind keine Hinweise enthalten.10

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2012

1 de.wikipedia.org/wiki/Max_Josef_Wagenbauer
2 BArch, B 323/651, Karteikarte BADV
3 BArch, B 323/651
4 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lange1942_05_08/0031?sid=7aad0575002e50c318e2625c665c7da3
5 Umschlag Auktionskatalog Hans W. Lange, 8. Mai 1942
6 http://www.artnet.com/artists/lotdetailpage.aspx?lot_id=C342DE312E408B826CCC83C9F2AACF2D
7 http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Prentzel. Vgl. über den Sohn, Felix Alexander Prentzel: NDB Bd. 20, S. 699, Berlin 2001
8 Bötticher 1948, 2.,2, S. 958-959
9 Haase 2002, S. 297
10 Schwarz 2004; Nancy Yeide, Beyond the dreams of avarice: the Hermann Goering collection, Dallas 2009

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular