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Unbekannt

Grablegung Christi

Entstehungsjahr um 1520
Technik Öl auf Holz
Maße 67 cm x 55,5 cm
Münchener-Nr. 1702
Linz-Nr. 1373
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das sakrale Gemälde ist die Arbeit eines unbekannten Künstlers und entstand um 1520. Es wird von einem breiten goldenen Rahmen eingefasst.

Das Gemälde ist im Auktionskatalog des Kunstauktionshauses Lempertz, Köln zur Versteigerung am 01./02.Februar 1940 abgebildet und unter Nr. 76 wie folgt beschrieben: „Grablegung Christi. Ein gemauertes und kunstvoll drapiertes Kastengrab vor einer braunen Felsengrotte, mit Landschaftsvorbeiblick links. Nikodemus und Joseph von Arimathia heben den Leichnam Jesu in dieses Grab hinein. Links und hinten umstehen trauernd die drei Marien, Johannes und ein anderer Mann die Szene.“ Der Künstler wird dort als ein niederrheinischer Meister verzeichnet.

Provenienz

Zeittafel
1941für Linzer Sammlung erworben

Bezüglich der Provenienz wurde von der früheren Treuhandverwaltung für Kulturgut ermittelt, dass das Gemälde auf der Versteigerung des Nachlasses von Frau Helene Tepelmann, geb. Vieweg, im Kunsthaus Lempertz in Köln von der Kunsthändlerin Almas-Dietrich erworben wurde. Im Januar 1941 hatte sie das Gemälde an das Deutsche Reich, den „Sonderauftrag Linz“ verkauft. Frau Helene Tepelmann, geb. Vieweg, hatte auf Schloss Wendhausen1 bei Braunschweig gelebt. Im Vorwort des Auktionskataloges wird die von Frau Tepelmann hinterlassene Sammlung in ihrer Bedeutung umfassend gewürdigt. Die Kunstsammlung stammt aus altem Familienbesitz der Vorfahren von Frau Tepelmann. Ihr Vater war der Verlagsbuchhändler Heinrich Vieweg, der die Firma Friedrich Vieweg & Sohn in Braunschweig leitete. Dieser hatte eine ansehnliche Kunstsammlung aufgebaut, deren Ursprünge bereits dessen Großvater der Verleger H.W. Campe gelegt hatte, und die von dem mit ihm befreundeten Wilhelm von Bode betreut wurde. Die Mutter von Frau Tepelmann war im Übrigen eine geborene Brockhaus. Laut Sterbeurkunde ist Frau Tepelmann am 13.02.1939 gestorben. Sie war protestantischen Glaubens. Ihr Ehemann war der Verlagsbuchhändler Joseph Tepelmann, der schon im Jahre 1919 verstorben war. Laut Mitteilung des Braunschweiger Stadtarchivs zählte Frau Tepelmann nicht zum Kreis der Kollektivverfolgten.

Die Provenienz ist geklärt. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an diesem Kunstwerk kann ausgeschlossen werden.

Stand: 2009

1 Schloß Wendhausen wurde 1836 von Familie Vieweg gepachtet und 1873 erworben. 1941 ging es in das Eigentum der Stadt Braunschweig über

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