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Kniller, Gottfried

Henrietta, Königin von England

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 122 cm x 88,5 cm; Tiefe: 3 cm
Münchener-Nr. 1725
Linz-Nr. 877
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Gottfried Kniller wurde 1646 in Lübeck geboren. Ausgebildet in Amsterdam und Rom, ging er im Jahre 1675 nach London. Dort avancierte er zu einem geschätzten Porträtmaler der Aristokratie. Seit 1680 war er Hofmaler und wurde in den Adelsstand erhoben. Sir Godfrey Kniller starb 1723 in London.

Provenienz

Zeittafel
seit 1904im Katalog der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
1940Verkauf ans Deutsche Reich

Die Ermittlungen der ehemaligen Treuhandverwaltung Kulturgut München zum Gemälde „Henriette Maria von England“ hatten ergeben, dass sich das Gemälde zunächst in der Zweibrücken-Galerie befand und dann im Katalog 1904 der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München verzeichnet war. Von dort aus wurde es im Jahre 1940 an das Deutsche Reich verkauft.

In der Datenbank der Universität Marburg ist das Gemälde von Kniller als eine Kopie nach Anton van Dyck verzeichnet. Es befand sich demnach früher in der öffentlichen Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, sein Verbleib sei heute unbekannt. Tatsächlich befand sich das Gemälde bis vor kurzem im Bomann–Museum in Celle.

Gemäß eines Schreibens der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen an die Oberfinanzdirektion Berlin vom 15.09.2000 handelt es sich bei dem in Rede stehenden Bild um ein Gemälde aus dem Alt-Bestand der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. In einem in Ablichtung beigefügten Bericht der Staatsgemäldesammlungen an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus vom 26. März 1940 hatte die Galerie gebeten den Verkauf diverser von Hitler angeforderter Gemälde zu genehmigen und von dem Erlös andere Werke erwerben zu dürfen. Das Gemälde „Henriette Maria von England“ wurde zu einem Preis von 6.000,- RM an den „Führer und Reichskanzler“ veräußert. Die Bezahlung der Gemälde wurde laut Schreiben vom 23.03.1940 vom Chef der Reichskanzler Lammers angeordnet (vgl. Bundesarchiv Koblenz LF XXXIV).

Die Provenienz ist geklärt. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an diesem Kunstwerk kann ausgeschlossen werden.

Stand: 2005

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