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Zumbusch, Ludwig von

Brustbild eines Knaben

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 38 cm x 38,5 cm
Münchener-Nr. 1813/1
Linz-Nr. 180
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde zeigt einen Knaben, den Körper nach halblinks gerichtet und den Kopf aus dem Bilde gedreht.

Es ist mit "L.v.Zumbusch" bezeichnet.

Das Gemälde ist im Boetticher nicht nachweisbar.1

Zu Ludwig von Zumbusch gibt es kein Werkverzeichnis und kaum Literatur.2

Provenienz

-

Zeittafel
Galerie Oskar Hermes, München
Bis 1. Dezember 1935Kestner-Gesellschaft Hannover (?)
Ab 1. Dezember 1935Galerie Heinemann, München (?)
Vor 1938Reichskanzlei

Die TVK München ermittelte, dass sich das Gemälde früher im Besitz der Galerie Hermes, München befand. Vor dem Sommer 1938 wurde es von der Reichskanzlei erworben (Auskunft Architekt Reger vom 21.7.1951).

Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:

Zur Galerie Hermes gibt es keine Unterlagen beim Bayerischen Wirtschaftsarchiv und im Stadtarchiv München. Wie die Recherchen zu einem anderen Gemälde Zumbuschs im Bundesbesitz ergaben (Zumbusch, Ludwig von: Badendes Mädchen unter Bäumen, Entstehungsjahr unbekannt, Öl auf Leinwand, 73 x 53 cm, Mü-Nr. 11369, Linz-Nr. 98), war die Galerie Oskar Hermes von 1908 bis 1918 in München tätig.
Am 1. Dezember 1935 wurde ein Gemälde Zumbuschs mit dem Titel „Knabenbildnis“ und den Maßen 39 X 39 der Galerie Heinemann, München, durch die Kestner-Gesellschaft Hannover angeboten und von der Galerie Heinemann für RM 2.200 erworben.3

Die Kestner-Gesellschaft Hannover verfügt über keinerlei Unterlagen mehr und verwies auf das Hauptstaatsarchiv in Hannover. Im dort befindlichen Depositalbestand der Kestner-Gesellschaft liegen für den Zeitraum von 1933 bis 1945 keine Quellen zu Verkäufen vor.
Nach den TVK-Unterlagen sagte Architekt Reger 1951 aus, dass das Gemälde vor der Registrierung im Sommer 1938 angekauft worden sei.
Aus der niedrigen Linz-Nummer ist zu schließen, dass die Reichskanzlei das Gemälde erwarb.

Aufgrund der wenigen Informationen über die Identität des Gemäldes bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.
Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2010

1 Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, 2. Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 1064-1065.
2 Fritz von Ostini: Ludwig von Zumbusch, In: Velhagen & Klasings Monatshefte, Berlin, Bielefeld, Leipzig, Wien, XXVIII. Jahrgang 1913/14, 1. Bd., S. 33-45; Fritz von Ostini: Ludwig von Zumbusch, Leipzig 1915.
3 DKA Galerie Heinemann, Kartei der angebotenen Bilder.

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