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Dughet, Gaspard

Klassische Landschaft mit Landhaus

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Ölmalerei
Maße 71 cm x 93 cm
Münchener-Nr. 11018
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Ölgemälde zeigt eine bewölkte Landschaft mit hohen Bäumen und einem Fluss im Süden. Am Flussufer stehen zwei Angler. Im Vordergrund vor einem Felsen befindet sich eine Personengruppe, an die eine Frau aus dem Hintergrund herantritt. Im Hintergrund steht mittig ein Palazzo, der teilweise von Bäumen und Sträuchern umringt ist.

Gaspard Dughet (oder auch Gaspard Poussin) war italienischer Landschaftsmaler, der am 4. Juni 1615 in Rom geboren wurde und am 25. Mai 1675 in Rom verstarb. Seine größeren Landschaftszyklen in Tempera und Öl sind in den Palästen Doria, Colonna und Corsini ausgestellt. Einzelne Werke sind in internationalen Museen u.a. in der Accademia di San Luca in Rom, im Louvre in Paris, im Museum zu Madrid, in der Eremitage in St. Petersburg in der Dresdner Galerie sowie in verschiedenen englischen Privatsammlungen zu finden.

Provenienz

Zeittafel
bis 1943Nachlachlass Dr. Hans Posse, Dresen
8.4.1943Deutschen Reich, "Sonderauftrag Linz"

Der Property Card der Treuhandverwaltung von Kulturgut kann entnommen werden, dass das Gemälde aus dem Nachlass von Dr. Hans Posse am 8.3.1943 vom Deutschen Reich für den „Sonderauftrag Linz“ erworben wurde.1

Der renommierte Kunsthistoriker Dr. Hans Posse (1879 bis 1942) war seit 1913 Direktor der Staatlichen Gemäldegalerie in Dresden. Im Jahre 1939 wurde er von Adolf Hitler mit dem Aufbau einer Kunstsammlung für das in Linz geplante „Führermuseum“ (sog. „Sonderauftrag Linz“) beauftragt. Während seiner beruflichen Laufbahn baute er ebenfalls eine eigene Sammlung auf.

Nach Posses Tod erwarb sein Nachfolger Dr. Hermann Voss aus dessen Nachlass zahlreiche Kunstwerke. Darunter befanden sich Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Plastiken, Druckgrafik und kunstgewerbliche Objekte unbekannter Künstler. Diese Erwerbungen stehen in keinem Zusammenhang mit NS-Verfolgungsmaßnahmen. Es besteht jedoch Unklarheit über die frühere Provenienz der Sammlerstücke, die Hans Posse in der Zeit von 1933 bis 1942 von NS-Verfolgten erworben haben könnte.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.

Stand: 2008

vgl. Mü-Nr. 1751

1 LF I/69/455, XXXVI/50, 457-B-99-Posse.

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