Navigation und Service

Steffan, Johann Gottfried

Wasserfall des Rheins in Graubünden

Entstehungsjahr 1876
Technik Öl auf Leinwand
Maße 127 x 100 cm
Münchener-Nr. 11026
Linz-Nr. 350
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Ölgemälde von Johann Gottfried Steffan zeigt einen rauschenden Gebirgsfluss, der sich aus der Bildmitte durch sein Flussbett mit scharfkantigen Felsen nach rechts unten ergießt. Im Hintergrund dunkler Tannenwald, der durch den bewölkten Himmel beinahe schwarz erscheint. Nur ein Sonnenstrahl von links erhellt die Bildmitte mit dem Gefälle des Flusses und hebt auf der Waldseite optisch ein paar einzelne junge, dürre Bäume hervor.

Für das Werk wurden starke Farben sowie große Licht-und Schattenkontraste verwendet.

Der vor allem als Landschaftsmaler tätige Künstler wurde 1815 im Kanton Zürich geboren und verstarb 1905 in München. Das Gemälde wurde mit „J.G. Steffan pt.1876 München“ signiert.

Provenienz

Zeittafel
26.01.1938 eventuell von Galerie Paffrath, Düsseldorf für 2.100 RM
26.01.1938eventuell an Galerie Heinemann, München, von dort für 3.200 RM
26.01.1938eventuell an Paul Hartmann, Stuttgart
vor August 1938Ankauf durch Hitler

Das Gemälde ist wohl identisch mit dem bei Boetticher1 unter dem Titel „Wasserfall des Rheins im Aversertal bei Graubünden“ verzeichneten.

Entsprechend der Höhe der Linz-Nummer dürfte das Kunstwerk bereits im Juli/August 1938 im Münchener „Führerbau“ gewesen sein, als mit der Inventarisierung der von Hitler erworben Kunstwerke begonnen wurde.2 Die Untersuchung der Rückseite des Gemäldes ergab keine weiteren Hinweise auf die Provenienz.
In den überlieferten Geschäftsunterlagen der Münchener Kunsthandlung D. Heinemann ist ein Gemälde des Künstlers mit gleichen Maßen, gleichem Entstehungsjahr und gleichem Titel verzeichnet, das am 26.01.1938 von der Galerie Paffrath in Düsseldorf angekauft und am gleichen Tag an den Kunsthändler Paul Hartmann aus Stuttgart, Königstrasse 38, weiterverkauft wurde.3 Die Identität des von der Kunsthandlung Heinemann verkauften Gemäldes mit dem für die Sammlung Linz angekauften Gemälde ist nicht gesichert. Die von der Kunsthandlung Heinemann verkauften Gemälde erhielten üblicherweise eine Registriernummer, die auf der Rückseite der Gemälde verzeichnet wurde. Eine entsprechende Registriernummer, in den Geschäftsunterlagen der Kunsthandlung Heinemann die Nummer 19645, konnte auf der Rückseite des Gemäldes aus der Sammlung Linz nicht mehr festgestellt werden.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.

Stand: 2007

1 Boetticher, Malerwerke des 19. Jhd., Leipzig 1901 , Nr. 58.
2 Aussage des Architekten Reger vom 21.07.1951, BADV, property card zum Gemälde
3 Galerie Heinemann online

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular