Makart, Hans
Junge Ägypterin mit Blumen
Entstehungsjahr | um 1883 |
---|---|
Technik | Öl auf Holz |
Maße | 125 x 87 cm |
Münchener-Nr. | 11070 |
Linz-Nr. | 459/410 |
Lost Art-ID | 218919 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Mädchen nach halbrechts aus dem Bilde sehend mit langem Haar, in den Händen am unteren Bildrand einen Blumenkorb haltend.
Provenienz
Vor 26. März 1885 | Hans Makart, Wien (?) |
unbekannt | |
Vor 1938/1939 | Reichskanzlei |
Ab Sommer 1943 | Eingang in das Bergwerk Alt-Aussee |
Eingang in den Central Collecting Point München | |
Seit 1949 | Bundesvermögen |
Die TVK München konnte nichts zur Provenienz des Gemäldes ermitteln. Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:
Im Boetticher ist das Gemälde nicht zu verifizieren.[1] Zum Werk Makarts gibt es einen Catalogue raisonné von Gerbert Frodl.[2] Darin ist das Gemälde unter dem Titel „Mädchen mit einem Blumenkorb“ (Nr. 420, S. 415) aufgeführt.[3] Frodl gibt an, dass es sich 1885 in Privatbesitz befand und weist es als ausgestellt in der Gedächtnisausstellung im Wiener Künstlerhaus 1885 nach. Im Versteigerungskatalog des Nachlasses von Makart (Auktion bei Miethke am 26. März 1885) ist es nicht enthalten.[4]
1972 wurde das Gemälde in der großen Makart-Ausstellung in Baden-Baden gezeigt (Nr. 46).[5] Im Katalogtext wird wiederholt, dass es 1885 aus dem Nachlass Makarts bei Miethke versteigert worden wäre.
Aus der niedrigen Linznummer ist zu schließen, dass das Gemälde vor 1938/39 von der Reichskanzlei erworben wurde.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Ein verfolgungsbedingter Vermögensverlust lässt sich bei diesem Gemälde daher nicht ausschließen. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.
Bearbeitungsstand: 2010
[1] Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, erster Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 957-961.
[2] Gerbert Frodl: Hans Makart, Salzburg 1974.
[3] Anlage 1: Gerbert Frodl: Hans Makart, Salzburg 1974, Nr. 420, S. 415.
[4] Künstlerischer Nachlass und Antiquitätensammlung von Hans Makart, Auktion Miethke, 26.3.1885, Kat. Nr. 3c.
[5] Anlage 2: Ausstellung Hans Makart. Triumph einer schönen Epoche, Staatl. Kunsthalle Baden-Baden, Kat. Nr. 64.