Lampi der Ältere, Johann Baptist
Venus und Amor
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 95,5 x 114 cm |
Münchener-Nr. | 11386 |
Linz-Nr. | 835 |
Lost Art-ID | 218999 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Provenienz
Laut den im Bundesarchiv Koblenz archivierten Unterlagen der ehemaligen Treuhandverwaltung Kulturgut München hatte die Münchener Kunsthändlerin Frau Maria Almas–Dietrich in einer Befragung am 16.03.1949 und auch am 16.08.1951 gegenüber den Vertretern des Central Collecting Points ausgesagt, o.g. Gemälde aus Wiener Privatbesitz erworben zu haben. Der frühere Eigentümer der Gemälde wurde laut vorliegendem Protokoll nicht genannt und konnte trotz intensiver Recherche in Werkverzeichnissen und Katalogen bisher nicht ermittelt werden.
Die Kommission für Provenienzforschung beim Bundesdenkmalamt in Wien teilte auf meine Anfrage hin mit, dass in den Jahren 1938 und 1939 die Ausfuhr diverser Gemälde von Lampi d.Ä. gesperrt worden war. Darunter befand sich auch ein Gemälde mit dem Titel „Venus und Amor“, das ursprünglich im Eigentum von Alfred Quittner aus Wien stand. Dieses Bild befindet sich jedoch auf Grund einer schon im Jahre 1924 getroffenen Vereinbarung seit 1939 bis heute im Bestand des Historischen Museums in Wien. Mithin sind von Lampi d.Ä. mindestens zwei Gemälde unter diesem Titel gemalt worden.
Das o.g. Gemälde trägt die Linz–Nummer 835. Es ist daher zu vermuten, dass es im Jahre 1939 von Frau Almas an das Deutsche Reich „Sonderauftrag Linz“ verkauft worden ist.
Über die Herkunft des Lampi–Gemäldes im heutigen Bundesbesitz konnte die Kommission für Provenienzforschung Wien keine Mitteilung machen. Ein verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2004