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Stuck, Franz von

Abziehendes Gewitter

Entstehungsjahr 1917
Technik Öl auf Holz
Maße 81,5 x 79,5 cm
Münchener-Nr. 11388
Linz-Nr. 248
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde „Abziehendes Gewitter“, welches Stuck im Jahre 1917 fertigte, stellt eines der wenigen Landschaftsdarstellungen im Oeuvre des Künstlers dar.
Bereits zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn, um 1890, hatte er einige mystisch anmutende Landschaften gemalt. Das sind Stimmungsbilder, die manchmal mit Menschen oder Tieren als Staffage besetzt sind. Erst 1917 hat sich Stuck erneut mit dieser Thematik beschäftigt. Die nun gemalten Landschaften sind geprägt durch besondere Witterungsverhältnisse, wie Gewitter oder Sturm.
Zu dem hier vorliegenden Werk gibt es eine kleinere Studie, die sich in Privatbesitz befindet.1

Provenienz

Zeittafel
Vor Juli 1938 In den Bestand des „Sonderauftrag Linz“ gelangt2  

Der Property Card zu dem hier interessierenden Gemälde konnten keine Hinweise zur Provenienz entnommen werden.3 Aufgrund der Linz-Nr. 248 wird vermutet, dass die Landschaft vor Juli 1938 in den Bestand des „Sonderauftrag Linz“ gelangte.4
Das Gemälde wurde bereits im Jahr seiner Entstehung, 1917, auf der Kunstausstellung in München zum Verkauf angeboten.5 Es wurde jedoch nicht verkauft, denn 1924 war in der Ausstellung der Münchner Kunsthandlung Schönemann und Lampl der Maler selbst als Besitzer verzeichnet.6
Auch auf der „Großen Berliner Kunstausstellung“ des Jahres 1926 war das Werk noch Eigentum des Künstlers. Da Stuck bereits seit etwa 1915 große Schwierigkeiten hatte seine Gemälde zu verkaufen7 , kann davon ausgegangen werden, dass das Werk sich auch zum Zeitpunkt seines Todes im Jahre 1928 in seinem Nachlass befunden hat.

In Berliner sowie Münchner Ausstellungskatalogen der Jahre 1917 bis 1945 konnte das Gemälde nur in den oben erwähnten Katalogen gefunden werden, als es jeweils noch im Besitz des Künstlers war.
Unter welchen Umständen das Gemälde in den Bestand des „Sonderauftrag Linz“ gelangte, konnte trotz umfangreicher Recherchen nicht ermittelt werden. Die Villa Stuck, die das künstlerische Erbe von Franz von Stuck bewahrt und wissenschaftlich bearbeitet, besitzt ebenfalls keine Akten aus dem Nachlass des Künstlers.8

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2003

1 Voss 1973, Kat.Nr. 483/322.
2 Keine Angaben zur Provenienz auf der Property Card. Vgl. BADV Berlin, Property Card, mü 11388. Weitere auf der Inventarkarte vermerkte Nummern lauten Aussee 6602 und K 339.
3 BADV Berlin Property Card, mü 11388.
4 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.
5 Nr. 2456: Stuck, Abziehendes Gewitter (Öl)*, in: Kunstausstellung München 1917. Der Asterix bedeutet, dass das Werk zum Verkauf steht.
6 Nr. 7: Stuck, Abziehendes Gewitter, aus dem Besitz des Künstlers, in: Schönemann und Lampl, München 1924.
7 Voss 1973, S. 68.
8 Schreiben der Villa Stuck an die OFD Berlin, München, 8.9.2003.

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