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Keller, Ferdinand

Putto zwischen zwei Reliefs von Gluck und Weber

Entstehungsjahr 1881
Technik Öl auf Leinwand
Maße 82 x 119,5 cm
Münchener-Nr. 11407
Linz-Nr. 306
Lost Art-ID 219005
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde zeigt Putto, der teilweise von den Reliefs verdeckt ist. Er legt seine Hände auf die Kränze.

Das Gemälde ist nicht im Boetticher aufgeführt, wohl aber ein Entwurf zu einem Vorhang (Nr. 14) des neuen Hoftheaters in Dresden, der heutigen Semperoper.1 Dieser Entwurf weist jedoch andere Maße (h 1,34, br. 1,56) als das hier zu untersuchende Gemälde auf.

Laut Schreiben des Schiller-Nationalmuseums Marbach a. Neckar vom 7. Mai 1996 wird das Gemälde nicht Kaulbach, sondern Keller zugeordnet. Im Werkverzeichnis von Koch zu Ferdinand Keller ist das Gemälde unter Nr. 119 ohne Abbildung mit der Provenienzangabe: „Verbleib unbekannt“ genannt.2 Koch gibt in seinem Werkverzeichnis zu Keller weitere Informationen (Nr. 75-78) zu dem Dresdner Theatervorhang, wobei der den Zusammenhang zwischen dem hier zu untersuchenden Gemälden und den bekannten Entwürfen für den Theatervorhang in Dresden nicht herstellt. Nach Kochs Meinung entstand das Gemälde wahrscheinlich als Entwurf für einen weiteren Schmuckvorhang eines unbekannten Theaters. 1897 wurde es in der Publikation „Dekorative Vorbilder“ ohne weitere Angaben zum Besitzer abgebildet.3

Provenienz

Zeittafel
Vor Sommer 1938Reichskanzlei

Die TVK München ermittelte, dass das Gemälde vor der Registrierung im Sommer 1938 von der Reichskanzlei erworben wurde (Aussage Architekt Reger 21.7.1951).

Nach Auskunft des Architekten Reger wurde das Gemälde vor der Registrierung im Sommer 1938 von der Reichskanzlei erworben. Die Provenienz bleibt ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Ein verfolgungsbedingter Vermögensverlust lässt sich bei diesem Gemälde daher nicht ausschließen. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2011

1 Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, erster Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 699ff.
2 Michael Koch: Ferdinand Keller. Leben und Werk, Karlsruhe 1978, hier S. 79.
3 Dekorative Vorbilder VIII, 1897, T. 22.

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