Stuck, Franz von
"Sirene mit Harfe" oder "Das Meerweib"
Entstehungsjahr | um 1895 |
---|---|
Technik | Mischtechnik auf Leinwand |
Maße | 148 cm x 60 cm |
Münchener-Nr. | 11782 |
Linz-Nr. | 1120 |
Lost Art-ID | 219032 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Franz Stuck, seit 1906 Ritter von Stuck (1863-1928), war ein deutscher Maler und Bildhauer.1
Zu Beginn seiner Schaffenszeit malt Franz von Stuck Landschaftsbilder und Portraits. Berühmt wird er jedoch für seine symbolistischen Gemälde mit mythologischen Motiven. Sein Stil wird dem Symbolismus, dem Jugendstil sowie dem Neoklassizismus zugeordnet.2
Das hier in Rede stehende Gemälde zeigt einen weiblichen Akt. Es ist ein Wassergeschöpf zu sehen, welches auf einem Stein oder Rand eines Felsen sitzt. Die Sirene spielt ein Saiteninstrument, wahrscheinlich eine Harfe. Ihr Mund ist geöffnet, als ob sie singt. Der Fischschwanz ist zweigeteilt.3
Provenienz
im Herbst 1940 | von der Kunsthändlerin Almas-Dietrich, München und Heinrich Hoffmann, München aus Münchener Privatbesitz für die Slg. "Sonderauftrag Linz" erworben4 |
Im Werksverzeichnis "Franz von Stuck 1863 -1928", das von Heinrich Voss verfasst und 1973 in München herausgegeben, ist das hier in Rede stehende Gemälde abgebildet. Die dort verzeichnete Provenienz "Sammlung Kühn, Dresden" hatte Voss wahrscheinlich aus der von Otto Julius Bierbaum verfassten Künsterbibliographie entnommen.5 Ein Vergleich der dort befindlichen Abbildung mit dem Foto des Gemäldes aus dem Bundesbesitz zeigt, dass keine Übereinstimmung besteht. Das o.g. Gemälde stammt nicht aus der Sammlung Kühn in Dresden.
Das o.g. Gemälde wurde im Jahre 1940 von der Kunsthändlerin Almas-Dietrich, München, und dem für Hitler tätigen Fotografen Heinrich Hoffmann an das Deutsche Reich verkauft.6 In ihrer Aussage vom 16.08.1951 gegenüber dem CCP hatte die Kunsthändlerin als Herkunft "Münchener Privatbesitz" angegeben. Sie hätte das Gemälde von Herrn W. Seidl erworben. Bisherige Ermittlungen haben keine Hinweise auf die Identität des Herrn W. Seidl, München ergeben.
Die Provenienz des hier interessierenden Gemäldes bleibt derzeit ungeklärt.
Stand: 2012
1 de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Stuck
2 www.kunst-zeiten.de/Franz_von_Stuck
3 Cathrin Kruse: Tod und Leidenschaft in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts, GRIN Verlag 2006, S. 56-57
4 BADV Berlin, Property Card zu Mü Nr. 11782
5 O.J. Bierbaum, F.v.Stuck, Künstlermonographien, Bielefeld, Leipzig 1924, S. 91 und bei Fritz v.Ostini, Franz von Stuck. Das Gesamtwerk, München 1909
6 BADV Berlin, Property Card zu Mü Nr. 11782