Faber du Faur, Otto
Bursche und zwei Pferde
| Entstehungsjahr | 1878 |
|---|---|
| Technik | Öl auf Leinwand |
| Maße | 24 x 29,8 cm |
| Münchener-Nr. | 2240/1 |
| Linz-Nr. | 337 |
| Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Otto von Faber du Faur wurde 1828 in Ludwigsburg geboren. Er war wie sein Vater sowohl Offizier, als auch Maler, der mit der Schaffung von großen Historien- und Schlachtenbildern bekannt wurde. Im Jahre 1866 quittierte er seinen Dienst beim Militär und lebte fortan als freier Künstler. Seine künstlerische Entwicklung führte ihn zu einem „freien, expressiven Kolorismus“ 1 , der seiner Zeit voraus war. Er starb unverstanden und isoliert 1901 in München.
Das kleine Gemälde in Bundesbesitz ist signiert und auf 1878 datiert.
Provenienz
Zur Provenienz ist bislang nichts bekannt. Die Untersuchung der Rückseite des Gemäldes ergab keine Hinweise auf frühere Eigentümer. Die Höhe der Linz-Nummer 337 verweist auf einen Ankauf durch Hitler, der bereits vor der Beauftragung von Dr. Posse im Jahre 1939 Kunstwerke für das geplante Museum in Linz sammelte. Diese Kunstwerke wurden im Sommer 1938 inventariesiert. Insofern ist anzunehmen, dass sich das Gemälde vor 1938 im Kunsthandel befand.
Im Katalog zur Ausstellung2 der Gemälde von Otto von Faber du Faur ist das Gemälde nicht enthalten, ebensowenig erscheint es in der vom Sohn des Künstlers „in möglicher Vollständigkeit“ angefügten Aufstellung des Gesamtwerkes. Aus dem Ausstellungskatalog ist ersichtlich, dass sich im Jahre 1927 noch viele der Werke im Eigentum der Familie von Faber du Faur befunden haben. Die Titel zweier auch im Jahre 1878 entstandenen Gemälde lauten: „Ungarischer Pferdehirte mit Herde“ (Eigentümer Carl von Faber du Faur, München) und „Müde Pferde“ (Eigentum von Frau Luise von Faber du Faur, Augsburg). Die Provenienz des Gemäldes bleibet bislang ungeklärt. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2011
1 Wikipedia
2 Ausstellungskatalog der Nationalgalerie „O.v.Faber du Faur“, Berlin, April 1927