Alt, Jakob
Blick von Pallanza am Lago Maggiore auf Monte Mattarone
Entstehungsjahr | 1847 |
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Technik | Aquarell |
Maße | 18,5 x 27,5 cm |
Münchener-Nr. | 2399/23 |
Linz-Nr. | 957 |
Lost Art-ID | 219330 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der Landschaftsmaler, Aquarellist und Lithograph Jakob Alt (1789 - 1872) ist das berühmteste Mitglied der bekannten Wiener Malerfamilie.1 Er erhielt Kunstunterricht in Frankfurt am Main und später in Wien. Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn malte er vorrangig die österreichische Alpen- und Donaugegend, gefolgt von Darstellungen Oberitaliens und Roms. Auch wenn Jakob Alt eine Reihe von Gemälden fertigte, so ist er doch vor allem für seine Lithographien bekannt. Diese Arbeiten sind durch Naturtreue und charakteristische Behandlung gekennzeichnet. In späteren Jahren wandte er sich auch der Aquarellmalerei zu.
Alt malte hier den Lago Maggiore unter einem dramatischen Himmel mit Blick von Pallanza auf den Monte Mattarone. Vorn links ankert ein Boot. Weitere Boote sind in der rechten Bildhälfte und auf dem See dargestellt. Im Vordergrund befinden sich Personen, die auf die wartenden Boote zuschreiten.
Provenienz
20.-22.5.1940 | Versteigerung im Dorotheum, Wien, Nr. 536, verkauft für RM 200 |
Weiterverkauf an den „Sonderauftrag Linz“ |
Die TVK München ermittelte, dass das Aquarell vor dem Zweiten Weltkrieg erworben worden ist.2
Die erneuten Recherchen ergaben folgendes:3 Das Aquarell von Jakob Alt wurde durch einen unbekannten Einreicher in der Auktion vom 20. bis 22. Mai 1940 im Wiener Dorotheum angeboten.4 Im Katalog ist es nicht abgebildet. Es wurde für 200 Reichsmark versteigert.5 Wahrscheinlich wurde das Aquarell direkt auf der Dorotheum-Auktion vom „Sonderauftrag Linz“ erworben.
Im Werkverzeichnis Jakob Alts von Gabriele Gmeiner-Hübel ist das Gemälde unter der Nr. 11.326 ohne nähere Angaben zur Provenienz verzeichnet.6
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.
Stand: 2008
1 Für das Folgende vgl. Thieme/Becker 1999, Bd. 1, S. 339.
2 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 2399/23. Eine weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummer lautet Aussee 1743.
3 Die Recherchen wurden im Auftrag des BADV von Facts & Files, Berlin, durchgeführt.
4 Auk.kat. Dorotheum, Auktion 20. bis 22.5.1940, Nr. 536.
5 Kunstpreis-Verzeichnis 1941, Nr. 2229.
6 Gmeiner-Hübel 1990, Nr. 11.326, S. 367.