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Amerling, Friedrich von

Junge Frau mit Kopftuch und Rosen im Haar

Entstehungsjahr Um 1835/1840
Technik Öl auf Leinwand
Maße 103,5 x 72,0 cm
Münchener-Nr. 2429
Linz-Nr. 551
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde hat die Maße 103,5 x 72,0 cm und ist in Öl auf Leinwand gefertigt. Eine Entstehungszeit um 1835/1840 wird vermutet.

Provenienz

In der Zeit vom 26.03.–22.06.2003 fand in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien eine Amerling-Ausstellung statt. Im Ausstellungskatalog ist als Abb. 20 ein ganz ähnliches Gemälde abgebildet, das dort als „Luise Käs als Kirchgängerin“ benannt ist. Dieses zweite Gemälde hat die Maße 95 x 75 cm und ist vom Künstler signiert. Der Titel des Bildes führt auf das Werkverzeichnis von Gunther Probszt „Friedrich von Amerling der Altmeister der Wiener Porträtmalerei“, Wien 1927, zurück, das der Autor auf der Grundlage der Aufzeichnungen des Künstlers verfasst hatte. Das Gemälde ist im vg. Werkverzeichnis unter der lfd. Nr. 440 verzeichnet. Es ist unten rechts mit „Fr. Amerling“ signiert und befand sich demgemäß im Jahre 1927 im Eigentum von Frau Amelie Reiß, Wien. Laut Werkverzeichnis von G. Probszt existiert noch ein weiteres Gemälde mit gleichem Motiv. Es ist unter der lfd. Nr. 371 verzeichnet und hat die Maße 100 x 70 cm. Es trägt denselben Titel und ist ebenfalls unten rechts mit „Fr. Amerling“ signiert. Dieses Gemälde soll lt. Probszt auf der Kunstauktion St. Anna im Jahre 1836 (unter der Nr. 307) verkauft worden sein, ist dann im Jahre 1872 im Bestandskatalog der Wiener Galerie Gsell unter der lfd. Nr. 236 eingetragen und im Boetticher- Künstler – Lexikon „Malerwerke der 19. Jhd.“ unter den Werken von Friedrich Amerling unter der lfd. Nr. 46 verzeichnet. Dort sind die Maße des Kunstwerkes allerdings mit h: 1,10 x br.: 0,79 m angegeben. Im Jahre 1927 befand sich dieses Gemälde lt. Probszt im Besitz von Wilhelm Wohlleber, Wien.

Das in Rede stehende Gemälde in Bundesbesitz, das wie o. a. nicht signiert und in keinem einschlägigen Werkverzeichnis aufzufinden ist, stammt laut der Aussage der Münchener Kunsthändlerin Frau Maria Almas-Dietrich vom 14.08.1951 ebenfalls aus Wiener Privatbesitz und wurde über sie an das Deutsche Reich verkauft. Es war für die sog. Linzer Sammlung vorgesehen. Entsprechend der Höhe der Linz-Nummer ist zu vermuten, dass es um die Jahreswende 1938/1939 angekauft worden war.

Ein dem Ankauf durch das Deutsche Reich vorangegangener NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust des früheren Eigentümers ist mithin nicht auszuschließen.

Bearbeitungsstand: 2006

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