Navigation und Service

Stuck, Franz von

Selbstbildnis

Entstehungsjahr um 1900
Technik Öl auf Holz
Maße 26,8 x 20,7 cm
Münchener-Nr. 2625
Linz-Nr. 2008
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Franz von Stuck, der im Laufe seiner Künstlerlaufbahn zahlreiche Selbstporträts anfertigte, malte dieses um 1900.1 Es zeigt ihn im Halbprofil mit charakteristischem strengen Blick, mit dem er einen außerhalb des Bildes befindlichen Punkt zu fixieren scheint. Stuck legte weniger Wert auf die psychologische Darstellung, sondern mehr auf malerische Eleganz und dekorative Wirkung.2  

Provenienz

Zeittafel
Aus Münchener Privatbesitz von der Galerie Almas, München, erworben
Etwa Herbst 1941 Weiterverkauf an den „Sonderauftrag Linz“

Der Property Card war zu entnehmen, dass die Münchener Galerie Almas-Dietrich das Gemälde zu einem unbekannten Zeitpunkt aus deutschem Besitz erworben hatte.3 Wiederum ohne nähere Kenntnis des Verkaufsdatums gelangte es durch die Galeristin an den „Sonderauftrag Linz“. Aufgrund der hohen Linz-Nummer muss dies im Herbst 1941 der Fall gewesen sein.4

Ein „Selbstporträt um 1900“ konnte weder in Berliner noch Münchener Ausstellungskatalogen der Jahre 1900 bis 1945 gefunden werden.

Trotz eingehender Recherchen konnte nicht geklärt werden, aus wessen Besitz die Galeristin Almas-Dietrich das Werk erworben hatte. Wie dem 1991 erschienenden „Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates“ zu entnehmen ist, gibt es keinerlei Unterlagen der Landesleitung der Reichskammer der bildenden Künste für München. Hier mussten jedoch alle Kunsthändler während der NS-Zeit ihr Gewerbe anmelden. Da gerade diese Akten fehlen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz die Galeristin das Werk erworben hatte, um es an den „Sonderauftrag Linz“ weiterzuverkaufen.

Auch die Villa Stuck, die das künstlerische Erbe von Franz von Stuck bewahrt und wissenschaftlich bearbeitet, verfügt über keine Akten aus dem Nachlass des Künstlers.5

Somit bleibt die Provenienz vor dem hier geschilderten Hintergrund ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind.

Stand: 2003

1 Voss 1973, Kat.Nr. 217/358.
2 Voss 1973, S. 31.
3 Aussage Maria Almas-Dietrich am 16.7.1951. Für das Folgende vgl. BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 2625. Weitere auf der Property Card vermerkte Inventarnummern sind Aussee 1969 und K1179.
4 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.
5 Schreiben des Museums Villa Stuck, an die OFD Berlin, München, 8.9.2003.

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular