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Erhardt, Wilhelm

Waldlandschaft mit Burgruine und Schloss

Entstehungsjahr 1844
Technik Öl auf Leinwand
Maße 63,5 x 79 cm
Münchener-Nr. 3725
Linz-Nr. 275
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Wilhelm Erhardt (8.5.1815 Leitmeritz/ Böhmen bis 12.8. 1890 Wien)1 österreichischer Maler, Zeichner und Lithograph, studierte in Wien bei Emler und Mößmer und malte vor allem Landschaften während seiner Reisen durch die Alpen. Mediterrane Motive sind jedoch auch in seinem Bild-Œuvre zu finden. Er beteiligte sich mit verschiedenen Ansichten in der vaterländischen Bilderchronik aus der Geschichte des österreichischen Kaiserstaates, die sich in Stil und Art erheblich von den übrigen Lithographie-Tafeln abheben.
Auf dem vorliegenden Gemälde ist eine Tiroler Landschaft mit einer Burgruine und einem Schloß im Felsen zu sehen. Im linken Bildvordergrund sitzt ein Wanderer zur Rast. Ein Bauer geht mit Kühen auf einer Brücke über eine Schlucht. Ein Mann und eine Frau spazieren am linken Bildrand einen Waldweg entlang.

Provenienz

Zeittafel
Friedrich Winter, Wien  
ca. 1937An den „Sonderauftrag Linz“

Die TVK München konnte nichts zur Provenienz ermitteln.2

Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:

In den Unterlagen im Bundesarchiv Koblenz im Bestand Treuhandverwaltung für Kulturgut der OFD München konnten keine Unterlagen zur Herkunft des Gemäldes und dem Datum der Einlieferung recherchiert werden.3

Auf Grund der niedrigen Linzer Nummer ist davon auszugehen, dass das Gemälde vor 1938 erworben wurde.

Ab Juli 1938 begann die Gesamtregistrierung der bisher eingelagerten Bilder im Keller des „Führerbaus“ in München in der Arcisstrasse 12 durch den Architekten Hans Reger, später wurden die Gemälde für das geplante Linz–Museum bestimmt. Die Nummerierung bis zur ersten Registrierung lief bis zur Linz-Nummer 360/380. Die weitere Registrierung lief bis 1939/40 nicht streng chronologisch, da mehrfach vor 1937 und 1938 angekaufte Bilder zu Ausstellungszwecken oder als Wandschmuck weggeben wurden und erst nach ihrer Rückkehr die Registriernummer erhielten.4

Die kunsthistorischen Recherchen ergaben keine neuen Angaben zum Besitzer des vorliegenden Gemäldes.5

Informationen zu Friedrich Winter, Wien konnten nicht verifiziert werden.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2010

1 Saur 2004, Bd. 34, 2002, S. 335. Die Recherchen wurden im Auftrag des BADV von Frau Petra Knöller M.A. durchgeführt.
2 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 3725. Weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummern sind 1332 (Rotstift) und die Inschrift: „Meinem Freund Heinrich zur Erinnerung an Wien, Friedrich Winter.
3 BArch Koblenz, B 323.
4 Aussage von Herrn Hans Reger zur Registrierung der Kunstobjekte für den „Sonderauftrag Linz“ vom 21.7. 1951. Vgl. BArch Koblenz, B 323/332.
5 Ziegler 1987, Thieme, Becker 1999, Bd. 10.

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