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Klinger, Max

Zwei badende Frauen

Entstehungsjahr 1912
Technik Öl auf Leinwand
Maße 250 x 195 cm
Münchener-Nr. 32124
Linz-Nr. 2940
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Grafiker, Maler und Bildhauer Max Klinger (1857 - 1920) war einer der vielseitigsten, phantasiereichsten und fruchtbarsten Künstler seiner Zeit.1

Das Gemälde zeigt zwei weibliche Akte. Es ist mit "MK 1912" signiert.
Eine aus dem Wasser steigende Frau im Profil dargestellt, schaut zu einer auf einem Felsen sitzenden hinauf.

Provenienz

Zeittafel
nach 1912vom Künstler direkt an Dr. Schnabel sen., Wiesbaden
18.05.1943von Dr. Schnabel jun. an den "Sonderauftrag Linz" verkauft

Der Briefwechsel zwischen dem Verkäufer des Gemäldes Dr. Walter Schnabel, Duisburg Klöcknerhaus, und den Vertretern des Beauftragten für den "Sonderauftrag Linz" ist überliefert und im Bundesarchiv Koblenz (BAK) einsehbar.2  Daraus ergibt sich, dass Dr. Schnabel ein unaufgefordertes Angebot zum Verkauf zweier Gemälde von Max Klinger aus seinem Eigentum abgab. Im weiteren Schriftwechsel teilte er mit, dass Max Klinger das Gemälde direkt an den mit ihm befreundeten Dr. Schnabel senior verkauft hätte und der Kaufpreis damals 26.000,- RM betrug.3 Der archivierte Schriftwechsel aus den Jahren 1943/1944 weist darauf hin, dass der Verkäufer nicht zum Personenkreis der NS-Verfolgten zählte. Dr. Walter Schnabel bot noch weitere Gemälde, auch aus dem Eigentum seiner Eltern und seiner Schwester, zum Kauf an. Die Verkäufe erfolgten aus wirtschaftlichen Gründen, da diverse Gebäude auf Grundstücken der Familie Schnabel durch Kriegseinwirkung zerstört worden waren und wiederhergestellt werden sollten.4 Für das Gemälde "Zwei badende Frauen" erzielte Dr. Schnabel einen Erlös von 20.000,- RM. Der Kaufpreis wurde auf das Konto von Dr. Schnabel überwiesen.5

Die Provenienz ist geklärt. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann ausgeschlossen werden.

Stand: 2011

1 Thieme / Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler, Teil 19/20, E.A. Seemann Verlag, Leipzig
2 BAK 323/49 und BAK 323/142
3 Schreiben vom 10.05.1943, LF XX1a 157/760
4 Schreiben vom 24.01.1944, LF XXIa 152/741
5 vgl. LF I/53/343

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