Robert, Hubert
Römische Landschaft mit Phantasiearchitektur (Boot vor Treppe)
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 100 x 124 cm |
Münchener-Nr. | 4094 |
Linz-Nr. | 2210 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Gemälde ist Teil einer Serie von Robert, zu der insgesamt vier Bilder zählen.
Provenienz
Bilder früher in Madrid, Sammlung Francisco de Montoya. | |
16.04.1912 | Im Auktionshaus Lepke, Berlin versteigert. |
im Jahre 1925 | Zwei Gemälde wurden auf der Ausstellung des Kaiser-Friedrich-Museum-Vereins, Berlin, gezeigt. Damaliger Eigentümer war Herr Ernst Schoen von Wildenegg. |
01.12.1941 | Die vier Gemälde wurden durch den Sohn des verstorbenen Ernst Schoen von Wildenegg, Herrn Hans Heinrich Schoen von Wildenegg, Düsseldorf, für 100.000,- RM an den "Sonderauftrag Linz" verkauft. |
Die Treuhandverwaltung Kulturgut München hatte ermittelt, dass sich die Gemälde früher in der Sammlung Francisco de Montoya in Madrid befanden. Am 16.04.1912 wurden sie dann im Auktionshaus Lepke in Berlin versteigert. Zwei der Gemälde waren im Jahre 1925 in Berlin in einer Ausstellung des Kaiser – Friedrich – Museums – Vereins gezeigt worden. Damaliger Eigentümer war Herr Ernst Schoen von Wildenegg.
Am 01.12.1941 wurden die vier Gemälde durch den Sohn des inzwischen verstorbenen Ernst Schoen von Wildenegg, Herrn Dr. Hans Heinrich Schoen von Wildenegg, Düsseldorf, für einen Kaufpreis in Höhe von 100.000,- RM an den „Sonderauftrag Linz“ verkauft. In einem an Dr. Posse, den Direktor der Staatlichen Gemäldegalerie Dresden und Sonderbeauftragten für das geplante Museum in Linz, gerichteten Schreiben vom 09.12.1941 teilte Hans Schoen von Wildenegg mit, dass ihm ein Schreiben von der Reichskanzlei vorläge, demgemäß er den Kaufpreis von 100.000,- RM erhalten werde. Das Eigentum an den Bildern sei nun auf den Erwerber übergegangen. Die in der Commerzbank Berlin verwahrten Bilder lägen zur Abholung bereit.
Entsprechend einer Auskunft des Auswärtigen Amtes (Politisches Archiv) war Herr Hans Schoen von Wildenegg bis zum Herbst 1933 Gesandter des Deutschen Reiches in Budapest. Eine Versetzung nach Lateinamerika lehnte er aus familiären Gründen ab. Laut einer Mitteilung des Politischen Archivs vom 26.04.2001 sei Herr Schoen von Wildenegg 1937 mit 61 Jahren in den endgültigen Ruhestand versetzt worden. Herr Hans Schoen von Wildenegg ist zwar von den Nationalsozialisten nicht mehr im Diplomatischen Dienst verwendet worden, es liegen jedoch keinerlei Anhaltspunkte für politische oder rassische Verfolgungsmaßnahmen vor, die zu einen verfolgungsbedingten Zwangsverkauf der Gemälde aus dem Nachlass des Vaters geführt haben könnten.
Stand: 2010