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Lampi der Ältere, Johann Baptist

Weibliches Bildnis mit allegorischem Beiwerk

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 109 x 90 cm
Münchener-Nr. 4578
Linz-Nr. 244
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Provenienz

Die Treuhandverwaltung Kulturgut München hatte zur Provenienz des o. g. Gemäldes offenbar keine Hinweise gefunden.

In der Liste der von der Commission for Art Recovery beanspruchten Gemälde ist zur Provenienz des o.a. Bildes vermerkt, dass es sich seit 1939 in Reichsbesitz befunden hat. Das Bild sei am 19.02.1938 im Dorotheum Wien aus der Sammlung des Freiherrn von Haymerle versteigert worden.

Die Autorin des im Jahre 1997 veröffentlichten Bestandskataloges des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Frau Heidrun Ludwig, hat das Gemälde darin genau beschrieben und dessen Provenienz umfassend dargelegt. Auf der Rückseite des Gemäldes befinden sich laut Katalog die Stempel der Zentralstelle für Denkmalschutz im Bundesministerium für Unterricht und des Zollamtes Wien. Zur Provenienz ist u. a. vermerkt, dass das Gemälde am 19.02.1938 im Dorotheum, Wien aus der Sammlung des Franz Freiherr zu Haymerle versteigert worden ist und vor 1939 in Reichsbesitz gelangt ist.

Der entsprechende Versteigerungskatalog des Dorotheums wurde eingesehen. Das Gemälde ist dort beschrieben und abgebildet, allerdings ohne den Einlieferer zu benennen.
Die Besetzung Österreichs durch Deutschland erfolgte im März 1938. Bei dem Verkauf des Kunstwerkes am 19.02.1938 handelt es sich mithin nicht um einen verfolgungsbedingten Zwangsverkauf.
Zwar ist der unmittelbare Käufer nicht bekannt, jedoch weist eine Linz-Nummer unterhalb der Ziffer 380 darauf hin, dass das Gemälde schon vor Juli 1938 von der Reichskanzlei angekauft worden ist.
Die auf der Bildrückseite befindlichen Stempel zeigen eine Ausfuhr des Gemäldes aus Österreich vor dem 01.08.1938 an, da sich ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung der zuständigen Dienstellen änderte.

Es ist zu vermuten, dass dem Erwerb des Gemäldes durch das Deutsche Reich kein verfolgungsbedingter Zwangsverkauf vorausging.

Stand: 2002

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