Callot, Jaques
Ziehendes Volk vor Scheune
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Kupferstich auf Papier |
Maße | 12,5 x 23,2 cm |
Münchener-Nr. | 44790/118/15 |
Linz-Nr. | Keine |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Jaques Callot (* 1592 in Nancy; † 14.03.1635 ebenda) war ein berühmter französischer Zeichner, Graphiker, Kupferstecher und Radierer des 17. Jahrhunderts. Er fühlte einen so starken Drang sich der Kunst zu widmen in sich, dass er bereits mit 12 Jahren das erste Mal aus dem Elternhaus ausriss, um in Rom die verschiedensten Kunstwerke zu studieren.
Auch gelang es ihm, seine Eltern, die anfangs von den künstlerischen Bestrebungen des Sohnes nicht begeistert waren, durch seine starke Willenskraft und das große Talent zu überzeugen. Zu seinen einzelnen Schaffensorten gehörten neben Rom Florenz und Nancy. In Florenz tat er sich u. a. mit grotesken Motiven hervor wie den Typen aus der Commedia dell’Arte, in Nancy verfeinerte er seine Technik beim Einsatz der Radiernadel und brachte seltener groteske Figuren hervor, er wurde ernster. 1633 produzierte er eine Serie von 18 Radierungen unter dem Titel „Les miseres de la guerrie (Die Kriegsgreul). Diese vernichtende Kritik an menschlicher Grausamkeit wurde zwei Jahrhunderte später zum Vorbild für Francisco de Goyas berühmte Serie „Los Dessasters’ de la Guerra“ (Die Schrecken des Krieges) und der Dichter E.T.A. Hoffmann glaubte gar eine tiefe Seelenverwandtschaft zu spüren, die ihn Anfang 1813 zu einem Aufsatz über den Graphiker anregte „Callots Manier“.
Provenienz
1943 | Aus dem Nachlass Dr. Hans Posse vom Deutschen Reich für den "Sonderauftrag Linz" erworben |
vgl. Mü-Nr. 1751