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Unbekannt, Süddeutsch, um 1720

Fliegender Engel

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Bildschnitzerei aus Holz, gefasst
Maße Höhe: 115 cm
Münchener-Nr. 5157
Linz-Nr. keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die Bildschnitzerarbeit eines unbekannten Künstlers soll um 1720 im süddeutschen Raum entstanden sein. Sie hat eine Höhe von 115 cm und ist beschädigt. Eine zweite Figur, ebenfalls die Darstellung eines fliegenden Engels (Mü-Nr. 5156), mit der Höhe von 110 cm, bildet dazu ein Gegenstück. Reste von Gold weisen auf eine ursprüngliche Vergoldung der Figuren hin

Der fliegende Engel hat seinen Kopf zurückgeworfen und beider Arme nach links gerichtet..

Provenienz

Zeittafel
aus altem bayerischen Besitz
zu einem unbekannten Zeitpunktan den Inhaber der Bücherstube am Dom, Köln, Herrn Dr. H. Melchers verkauft
von dort über den Kunsthändler Walter Bornheim, München
zum Jahreswechsel 1939/1940an die Sammlung Hermann Göring verkauft

Zur Provenienz der Hochfiguren hatte bereits die frühere Treuhandverwaltung ermittelt, dass diese um den Jahreswechsel 1939/1940 von der Kunsthandlung Walter Bornheim an die Sammlung von Hermann Göring verkauft wurden. Der Kunsthändler W. Bornheim betrieb die Galerie für Alte Kunst in München, Briennerstr. 13 als freier Kunsthändler. Im Jahre 1936 hatte er bereits auf Vorschlag des Rechtsanwaltes Dr. Spengler den Bestand der Münchner Kunsthändlers Franz Drey zum Zweck der "Arisierung" übernommen.1

In einem Schreiben vom 02.09.1955 bat die TVK den Kunsthändler Bornheim, die von ihm mündlich gemachten Aussagen zu bestätigen. Demzufolge stammten die beiden Engel aus altem bayerischen Besitz, von wo sie nach Köln in die Bücherstube am Dom gelangten. Dort erwarb Bornheim die og. Figuren von dem Inhaber der Bücherstube Dr. Hans Melchers.

Anhaltspunkte für einen früheren NS- verfolgungsbedingten Vermögensverlust liegen derzeit keine vor.

Stand: 2012

1 BADV Berlin, Property Card zu Mü-Nr. 5156; vgl. Günther Haase, Die Kunstsammlung des Reichsmarschalls Hermann Göring, Berlin 2000, S. 33 f.

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