Unbekannt, Deutsch, 19. Jahrhundert
Neugotisches Schränkchen (Doppelgeschossiger sechseckiger Schrank)
Entstehungsjahr | 19. Jh. |
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Technik | Holz, teilweise vergoldet |
Maße | Höhe:118 cm, Breite: 64 cm, Tiefe: 52 cm |
Münchener-Nr. | 6260 |
Linz-Nr. | Keine |
Lost Art-ID | 220418 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Vgl. auch Mü-Nr. 7289 und Mü-Nr. 15764
Doppelgeschossige sechseckige Schrank, dessen Vorderseite reich geschnitzt ist und Eckfialen aufweist. Er besitzt die Maße 119 cm (Höhe), 64 cm (Breite) und 64 cm (Länge). Das verwendete Holz ist teilweise vergoldet.
Provenienz
Zeitpunkt unbekannt | Sammlung Göring1 |
Das Möbelstück war laut den Angaben auf den Property Cards zusammen mit zwei weiteren Möbelstücken Bestandteil der ehemaligen Sammlung Hermann Görings.2
Vermutlich gehörten die oben erwähnten Möbelstücke zusammen mit weiteren Möbeln, die sich heute in Bundesbesitz befinden, zu den Ausstattungsgegenständen des von Göring bewohnten Landsitzes Carinhall.3 Das Landhaus „Waldhof Carinhall“ in der Schorfheide, rund 65 km von Berlin entfernt, ließ Göring zu seinem Hauptwohnsitz ausbauen. Hierher brachte er den überwiegenden Teil seiner Sammlung.4 Gleichzeitig diente es ihm als Regierungssitz, um Staatsgäste zu empfangen.
Da Möbelstücke in der Regel keine Unikate sind, die zudem nicht vom Meister signiert wurden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz die Möbel in die Sammlung Göring gelangten. Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz daher ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind.
Stand: 2005
1 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 6260. Auf dem Schrank befindliche Aufschrift: 210.
2 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nrn. 6260, 7289 und 15764.
3 Vgl. Mü-Nr. 7318 und Mü-Nr. 6282. Einige Karteikarten zu diesen Möbeln tragen neben dem Verweis auf Göring den weiteren Hinweis auf die Inventarnummer „MFA&A 239/158“. Diese Nummer referiert auf einen Bestand in den National Archives in Washington D.C., der allerdings in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach neu sortiert wurde, und somit nicht mehr auffindbar ist.
4 Für das Folgende vgl. Haase 2000, S. 15-22.