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Unbekannt, Flämisch, um 1510

Heilige Maria Magdalena (Heilige Barbara?)

Entstehungsjahr 1510
Technik Öl auf Holz
Maße 56 x 29 cm
Münchener-Nr. 7154
Linz-Nr. Keine
Lost Art-ID 220493
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das nach oben oval abgerundete Gemälde hat die Maße 56 x 29 cm. Es ist in Öl auf Holz gemalt und zeigt eine vornehm gekleidete junge Frau mit langem offenem Haar, in den Händen eine geöffnete Salbenbüchse. Im Hintergrund erkennbar ist eine Festung mit Türmen. Wegen dieser Attribute könnte es sich eher um eine Darstellung der Maria Magdalena handeln als um eine Darstellung der Heiligen Barbara handeln, so wie es schon am 06.08.1945 in Berchtesgaden notiert worden war.1

Das Gemälde wird auf das Jahr 1510 datiert.

Provenienz

Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hatte vermerkt, dass sich das Gemälde in der Sammlung von Hermann Göring befunden hatte. Gemäß einer Aussage von dessen ehemaliger Sekretärin Gisela Limberger am 06.06.1951 wurde das Gemälde während des Krieges erworben. Walter Andreas Hofer, der Leiter der Kunstsammlung von Göring präzisierte diese Aussage am 20.11.1952 und gab zu Protokoll, das dieses Gemälde eines unbekannten Meisters zwischen 1941 und 1943 aus Holland in die Sammlung Göring gelangte.

Offenbar konnte nicht bewiesen werden, dass sich das Gemälde bereits im Jahre 1940, zum Zeitpunkt der Besetzung der Niederlande durch Deutschland dort befunden hatte, so dass es im Rahmen der Äußeren Restitution nicht an die Niederlande restituiert worden war. Wegen der bislang unbekannt gebliebenen Provenienz vor der der Besetzung der Niederlande ist ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem Kunstwerk nicht auszuschließen.

Stand: 2011

1 Vgl. Nancy Yeide, Beyond the Dreams of Avarice, Dallas 2009, A 1433

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