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Fries, Bernhard

Südliche Landschaft mit Hirten und Vieh

Entstehungsjahr 1842
Technik Öl auf Leinwand
Maße 59,5 cm x 77,5 cm
Münchener-Nr. 7596
Linz-Nr. 392
Lost Art-ID 565993
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das hier interessierende Gemälde ist von dem Landschaftsmaler Bernhard Fries (1820-1879) gemalt worden. Er entstammte einer alteingesessenen, angesehenen Familie in Heidelberg.1 Zwei seiner Brüder waren ebenfalls Maler und sein Vater, der Fabrikant Christian Adam Fries, sammelte insbesondere Landschaften niederländischer und französischer Künstler des 17. Jahrhunderts sowie die der deutschen Zeitgenossen. Erste Unterweisungen im Malen erhielt Bernhard von seinem Bruder Ernst. Großen Einfluss auf sein künstlerisches Werk hatten der englische Maler Georg August Wallis, der ab 1812 einige Zeit in Heidelberg verbrachte, und Karl Rottmann. Nach einer kurzen Verweildauer an der Münchener Akademie ging Bernhard Fries 1838 nach Rom, wo er sich vorzugsweise der Landschaftsmalerei zuwandte. Daneben entstanden einige Historiengemälde und Bildnisse. Im Jahre 1846 siedelte er, nach weiteren Stationen, nach München über. Dem Vorbild Rottmanns folgend, malte er einen Zyklus mit vierzig italienischen Landschaften.2  Mit Vorliebe wählte Fries Motive aus dem Süden, aber auch die deutsche Natur – besonders Laubwälder – behandelte er mit großem Erfolg.

Das og. Gemälde zeigt eine weite südliche Landschaft. Im linken Vordergrund sind einige Kühe dargestellt. In der Mitte auf dem Weg befinden sich Hirten. Im Hintergrund erstreckt sich ein Gebirge vor blauem Himmel.
Es ist mit "Bernhard Fries 1842" bezeichnet und datiert.

Provenienz

Zeittafel
am 23.11.1937 von dem Kunsthändler Karl Haberstock in der Galerie Paffrath, Düsseldorf für 1.200,-RM erworben 
am 07.02.1938 für 2.300,- RM von dem Kunsthändler Karl Haberstock an die Reichsleitung der NSDAP weiterverkauft3

Das hier in Rede stehende Gemälde wurde am 07.02.1938 vom Kunsthändler Haberstock an die Reichsleitung der NSDAP für 2.300,- RM verkauft.4 Es erhielt die Inventarisierungsnummer Linz 392 und wurde in die Fotobände zur Linzer Sammlung augfenommen.
Den Aufzeichnungen im überlieferten Wareneingangsbuch von Haberstock entsprechend5 hatte der Kunsthändler das og. Gemälde am 23.11.1937 für 1.200,- RM in der Galerie Paffrath in Düsseldorf erworben.6 Die Geschäftsunterlagen dieser Kunsthandlung sind nicht zugänglich.

Die Provenienz des og. Gemäldes bleibt somit ungeklärt.

Stand: 2011

1 Für das Folgende vgl. Bernhard Fries 1922, S. 4f. und Pérard 1930
2 Thieme/Becker, 1999, Bd. 12, S. 476f.
3 Bundesarchiv, B323/660
4 Bundesarchiv, B323/660
5 Vgl. Horst Kessler, Karl Haberstock - umstrittener Kunsthändler und Mäzen, Berlin 2008
6 Bundesarchiv, B323/660

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