Böcklin, Arnold
Susanna im Bade
Entstehungsjahr | 1888 |
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Technik | Öl auf Holz |
Maße | 81 x 65 cm |
Münchener-Nr. | 8732 |
Linz-Nr. | 938/696 |
Lost Art-ID | 220643 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Gemälde entstand im Jahre 1888 und ist mit „A.B. 1888“ signiert.
Provenienz
1890-o.D. | Kunsthandlung H. L. Neumann, München |
o.D.-1893 | Kunsthandlung Eduard Schulte, Berlin |
1893-mind. 29.11.1910 | Louis F. La Roche-Ringwald, Basel |
o.D.-17.10.1916 | Sammlung des Kommerzienrates Schmeil, Dresden (versteigert in der Galerie Paul Cassirer, Berlin) |
17.10.1916-o.D. | Philipp Johann Sparkuhle (1860-1939), Bremen (erworben in Versteigerung bei Paul Cassirer, Berlin) |
? | über die Galerie Almas an Adolf Hitlers „Sonderauftrag Linz“ veräußert |
Das Gemälde wird in dem von Henri(ette) Mendelsohn 1901 verfaßten Werkverzeichnis1 erwähnt. Eigentümer des Gemäldes war zum damaligen Zeitpunkt La Roche–Ringewald, Basel. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich laut einem Vermerk auf der Property Card aus dem amerikanischen Central Collecting Point in München noch ein Etikett mit der Aufschrift: „La Roche Nr. 20“.
Weiterhin ist auf der Property Card vermerkt, dass das Gemälde im Jahre 1916 bei dem Verleger und Kunsthändler Paul Cassirer aus dem Eigentum des Kommerzienrates Schmeil in Berlin versteigert worden war.
Im Werkverzeichnis von Rolf Andree „Arnold Böcklin – die Gemälde“2 ist die Provenienz des Gemäldes auf S. 479 wie folgt beschrieben: „Standort: Kunsthandlung H. L. Neumann, München, 1890; Kunsthandlung Eduard Schulte, Berlin 1893; Louis F. La Roche-Ringwald, Basel 1893; Versteigerung Eduard Schulte, Berlin, 29.11.1910 (Sammlung La Roche–Ringwald); Sammlung Schmeil, Dresden; Versteigerung Paul Cassirer, Berlin, 17.10.1916 (Sammlung Schmeil, Dresden); (vorher auch ausgestellt bei Hugo Helbing, München); Philipp Johann Sparkuhle, Bremen; Kunsthandlung Galerie Almas, München; „Sammlung Linz“, Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland seit 1968".
Der im Zentralarchiv der Staatlichen Museen Berlin verwahrte Schriftverkehr in Vorbereitung der Ausstellung der Werke Arnold Böcklins in der Nationalgalerie Berlin aus Anlass seines 100. Geburtstages im Jahre 1927, enthält neben anderen auch ein Schreiben von Herrn Johann Philipp Sparkuhle (1860-1939), Bremen, der zum damaligen Zeitpunkt Eigentümer des in Rede stehenden Gemäldes war. Ob das Gemälde unmittelbar aus seinem Besitz über die Galerie Almas an den „Sonderauftrag Linz“ veräußert worden ist, konnte bislang nicht ermittelt werden. Laut einer Aussage der Münchener Kunsthändlerin Frau Almas–Dietrich vom 16.03.1949 gegenüber den US–amerikanischen Kunstschutz-Offizieren hatte sie das Gemälde aus deutschem Besitz, d.h. von einem deutschen Kunsthändler oder von einer Privatperson in Deutschland erworben und an den „Sonderauftrag Linz“ verkauft.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund ist die Provenienz bislang nicht vollständig geklärt. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2004 (letzte Bearbeitung 2024)
1 Henri(ette) Mendelssohn, „Böcklin, Geisteshelden – eine Sammlung von Biografien“, Berlin, 1901.
2 Rolf Andree, „Arnold Böcklin – die Gemälde“, zweite überarbeitete Fassung, Basel, München, 1998.