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Waldmüller, Ferdinand Georg

Mutter und Kind

Entstehungsjahr 1855
Technik Öl auf Leinwand
Maße 133 x 100 cm
Münchener-Nr. 8769
Linz-Nr. 546/462
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das Gemälde zeigt die sitzende Mutter, die das Kind auf dem linken Knie hält. Beide sehen lächelnd aus dem Bild. Im Hintergrund ist ein Bild mit einem Kinderkopf zu erkennen. Links ist im Hintergrund weiterhin ein Tisch mit Blumen dargestellt.

Das Gemälde ist mit "Waldmüller 1855" signiert und datiert.

Provenienz

Zeittafel
1907Sammlung von Dr. Paul Kuh in Wien
??für die Sammlung "Sonderauftrag Linz" erworben

Die ehemalige Treuhandverwaltung Kulturgut München hatte bezüglich der Provenienz des o.g. Gemäldes auf der entsprechenden Property Card vermerkt, dass es laut Waldmüller–Werkverzeichnis von A. Roessler und G. Pisko, Wien 1907, Teil der Sammlung von Dr. Paul Kuh in Wien gewesen war.

Laut Unterlagen des Bundesamtes für Äußere Restitution hatte die Republik Österreich mit einem Antrag vom 06.04.1949 die Rückgabe dieses Gemäldes im Rahmen der Äußeren Restitution beantragt.
Der der US–amerikanischen Militäradministration in Deutschlands unterstellte Central Collecting Point München, lehnte jedoch eine Rückgabe des Gemäldes mit folgender Begründung ab: „Dr. Paul Kuh ist in dem Werk von Roessler–Pisko (1907) als Eigentümer angegeben. Ein Nachweis, dass das Bild noch 1938 oder später in dessen Besitz war, konnte (von Seiten Österreichs) nicht erbracht werden.“

Das Gemälde wurde in einem Katalog zu einer Spezialausstellung vom 19.11.1995 bis 11.02.1996 abgebildet und ausführlich beschrieben. Zur Provenienz des Kunstwerks wurden allerdings keine neuen Feststellungen getroffen.

Im Waldmüller–Werkverzeichnis des österreichischen Kunsthistorikers Rupert Feuchtmüller, Wien 1996, ist das Gemälde unter der lfd. Nr. 893 verzeichnet. Es ist dort vermerkt, dass es sich in der Sammlung Dr. Paul Kuh, Wien, befunden hatte und später Bestandteil der Linzer Sammlung war. Weiter wurde als Hinweis die Sammlung Otto Schatzker, Wien angegeben.
Eine Nachfrage beim Wiener Museum Belvedere, dass das Waldmüller–Archiv von Rupert Feuchtmüller aufbewahrt, welches auf Forschungsergebnisse des österreichischen Kunsthistorikers und früheren Direktors der Österreichischen Galerie Wien (1939 – 1945) Dr. Bruno Grimschitz zurückgeht, hatte ergeben, dass es zusätzlich zu den veröffentlichten Provenienzangaben keine weiteren Eintragungen enthält.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2004

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