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Dietrich (Dietricy), Christian Wilhelm Ernst

Herde an einer Furt

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 109 x 143 cm
Münchener-Nr. 8986
Linz-Nr. 1525
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Maler Chr. W. E. Dietrich wurde 1712 in Weimar geboren.1 In Dresden wurde der sächsische König August (der Starke) auf ihn aufmerksam und ernannte ihn 1731 zum Hofmaler. Dietrich, der sich ab 1732 Ditrici nannte, erhielt dann die Möglichkeit zum weiteren Studium in die Niederlande und später nach Italien zu reisen. Im Jahre 1748 wurde er dann Inspektor der Dresdener Gemäldegalerie und später Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdener Akademie. Der Maler verstarb 1774. Ein Werksverzeichnis des Künstlers konnte nicht ermittelt werden.

Das og. Gemälde zeigt links die Furt, eine Untiefe in einem Bach- oder Flusslauf, an der das Gewässer z.B. zu Fuß durchquert werden kann2 . Auf einem Esel sitzt eine Frau mit einem Kind. Links davon steht ein Mann mit einem hohen Hut (teilw.verdeckt). Auf der rechten Bildseite ist ein Felsen dargestellt. Im Hintergrund ist eine Ruine in der Landschaft zu sehen.

Das hier interessierende Gemälde ist mit "C.W.E. Dietrich fec." signiert und nicht datiert.

Provenienz

Zeittafel
23.01.1941 von Frau Hanna Kaul über den Dresdener Kunsthandel an das Deutsche Reich für 5.500,- RM verkauft3  

Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hatte aus dem überlieferten Schriftwechsel des ehemaligen "Beauftragten für den Sonderauftrag Linz" ermitteln können, dass das Gemälde am 23.01.1941 von Frau Hanna Kaul über den Dresdener Kunsthandel an das Deutsche Reich verkauft wurde.4 Der Kaufpreis wurde mit 5.500,- RM angegeben.5 Nach Auskunft des Stadtarchivs Dresden sind die Meldeunterlagen der Stadt Dresden im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Angaben aus den noch vorliegenden Adressbüchern der Stadt Dresden aus dem Zeitraum von 1937 bis 1943/44 lassen keine eindeutigen Rückschlüsse auf die gesuchte Person zu.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2012

1 www.deutsche-biographie.de/sfz10043.html
2 de.wikipedia.org/wiki/Furt
3 BADV Berlin zu Mü-Nr. 8986
4 BADV Berlin, Property Card zur Mü-Nr. 8986
5 BADV Berlin, Property Card zur Mü-Nr. 8986

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