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Amort, Caspar

Minerva (Allegorische weibliche Figur)

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Holz
Maße 212 x 113 cm
Münchener-Nr. 9117
Linz-Nr. 2941
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Das hier in Rede stehende Gemälde wurde als Werk von Peter Candid erworben. Peter Candid (eigentlich Pieter de Witte) wurde um 1548 in Brügge geboren. Der flämische Maler und Grafiker ging nach Florenz und wurde Schüler bei Giorgio Vasari. 1585 wurde er an den Münchener Hof berufen und lebte bis zu seinem Tode 1628 in Bayern.
Das Deckengemälde auf Holz hat die Maße 212 x 113 cm. Es stellt die römische Göttin Minerva mit Speer und Schild dar. Das Kunstwerk wird aktuell dem deutschen Maler Caspar Amort d.Ä. zugeschrieben, der von 1612 bis 1675 in Bayern lebte und 1633 eine Studienreise nach Italien unternahm. Er war u.a. mit der Ausstattung der Münchener Residenz des Kurfürsten beauftragt.

Provenienz

Zeittafel
seit 1930im privaten Eigentum des Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt
am 21.06.1943an das Deutsche Reich „Sonderauftrag Linz“ für 6.500, - RM verkauft

Es konnte nicht mehr ermittelt werden, wo sich das Gemälde ursprünglich befand. Seit 1930 soll es sich im privaten Eigentum des Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt befunden haben, der im Jahre 1951 gegenüber dem CCP diese Angaben machte. Gurlitt hatte das Gemälde an das Deutsche Reich „Sonderauftrag Linz“ für 6.500, - RM verkauft. Im Bundesarchiv befindet sich die Kopie einer Rechnung vom 21.06.1943 von Gurlitt an die Dresdener Gemäldegalerie, Sitz des Beauftragten für den „Sonderauftrag Linz“.
Der Kunsthändler W. Gurlitt konnte während der gesamten Zeit der Herrschaft des Nationalsozialismus Kunsthandel betreiben. Sofern die von W. Gurlitt gemachten Angaben zutreffend sind, liegt ein NS- verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem Gemälde nicht vor.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz jedoch ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2011

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