Piloty, Karl Theodor von
Ludwig der Bayer befreit Friedrich den Schönen aus der Burg Trausnitz
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 72,5 x 63 cm |
Münchener-Nr. | 9128 |
Linz-Nr. | 674 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Gemälde zeigt Folgendes: Aus einem Tor auf der Treppe (nach vorn) verhaltend der König, seine rechte Hand die linke von Friedrich fassend. Neben dem Tor Bewaffnete. Neben der Truppe links knieende Kinder und Frau, rechts drei Frauen, eine zwei Kinder vor sich.
Nach den Unterlagen der Treuhandverwaltung von Kulturgut zu den Erwerbungen Martin Bormanns handelt es sich bei dem Bild um eine Skizze.1
Im Werkverzeichnis von Härtl-Kasule ist die Skizze unter Nr. I.Ba.30.1, S. 153 aufgeführt.2
Bedauerlicherweise konnten die Referenzen im Werksverzeichnis nicht nachgeprüft werden, da die zitierten Dokumente nicht aufgefunden werden konnten.
Provenienz
Die folgenden Provenienzinformationen geben den Forschungsstand von 2008 wieder. Die Herkunft des Werkes wird aktuell, unter besonderer Beachtung der Provenienz Hugo Helbing, erneut geprüft (Stand: 07.03.2025).
Ehefrau von Carl von Piloty, Bertha von Piloty, geb. Hellermann | |
9. März 1939 | aus dem Besitz der Familie von Piloty (Elisabeth Knorr) über Galerie Hugo Helbing, München für RM 4.500 an Sammlung Martin Bormann |
unbekannt | Geschenk von Bormann an Hitler (Bormann-Kartei) |
Nach dem Werksverzeichnis von Frau Härtl-Kasulke wurde das Gemälde von Elisabeth Knorr (1862-1940)3 , geb. von Piloty, einer Tochter Carl und Bertha von Pilotys, im März 1939 an die Kunsthandlung Hugo Helbing für 4.500 Reichsmark verkauft. Die Kunsthandlung unterstand zu diesem Zeitpunkt als jüdisches Unternehmen einem Treuhänder namens Max Heiß.4
Unterlagen der Kunsthandlung Helbing konnten nicht ermittelt werden.
Die Erwerbung durch Martin Bormann ist durch eine Liste dokumentiert, die nach 1945 angelegt wurde und alle Werke auflistete, die Bormann erwarb und die sich dann im Collecting Point München befanden.5 Aus diesem Dokument sind das Datum des Erwerbs und die Kaufsumme nicht ersichtlich.
Martin Bormann schenkte das Gemälde zu einem unbekannten Zeitpunkt Adolf Hitler.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2008
Letzte Bearbeitung des Objekteintrags: 07.03.2025
1 BAK, B 323, Nr. 15.
2 Claudia Härtl-Kasulke, Karl Theodor Piloty [1826 - 1886]. Karl Theodor Pilotys Weg zur Historienmalerei 1826 - 1855; [mit e. komment. Katalog seiner Historienbilder], (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München), München 1991.
3 Siehe Neue deutsche Biographie, Bd. 12, Berlin 1980, S. 218f., Eintrag zum Chemiker Ludwig Knorr(1859-1921), Ehemann Elisabeth von Pilotys.
4 Achenbach, Oswald, Straße am Golf von Neapel (Motiv von Kico bei Sorrent; Bei Sorrent), Mü Nr. 13267, F&F Nr. 5, StaM, WB Ia, 2519, Wiedergutmachungsbe-hörde I Oberbayern München, Erben nach Helbing, Hugo Nachlass, Aktenzeichen I WKV 48/56, Antiquitäten und Geschäftsausstattung der Fa. Hugo Helbing, München, Wagmüllerstraße 15. In den Unterlagen und Listen wurde das Gemälde von Piloty nicht erwähnt.
5 BAK, B 323, Nr. 13.