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Leeke, Ferdinand

Frithof bei König Ring (Szene aus den Nibelungen)

Entstehungsjahr 1890
Technik Öl auf Leinwand
Maße 121 x 182 cm
Münchener-Nr. 9228
Linz-Nr. 2717
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Maler Ferdinand Leeke wurde 1859 in Burg bei Magdeburg geboren. Er studierte an der Münchener Akademie und war Schüler bei dem Genre- und Historienmaler Johann Hetrich und dem ungarischen Genre– und Landschaftsmaler Alexander v. Wagner. Ferdinand Leeke bevorzugte die Genremalerei, dabei die Darstellung von Szenen aus der altgermanischen Vorzeit. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Illustrationen für Zeitschriften wie die „Gartenlaube“ und „Deutsche Heldensagen“. Der Sohn des Komponisten Richard Wagner, Siegfried Wagner, beauftragte den Künstler um 1889 mit der Schaffung eines Zyklus von Szenen aus Opern von Wagner. Aus diesem Zyklus grafischer Darstellungen wurden 29 Blätter als Farbdruck für das Deutsche Reich erworben.

Provenienz

Vier Gemälde des Künstlers hatte der Sachverständige für neue und alte Kunst Herr Erich Pfeiffer im März 1943 von Herrn Sanitätsrat Dr. Wahrendorf(f) aus Ilten bei Hannover angekauft. Sie wurden über die Kunsthandlung Almas Dietrich für 18.000,- RM vom Deutschen Reich „Sonderauftrag Linz“ erworben und erhielten die Linz-Nummern 2716, 2717, 2718, 2719.

Das Gemälde „Szene aus den Nibellungen“ ist signiert und datiert mit „Ferdinand Leeke, München 1890“. Es wurde in Öl auf Leinwand gemalt und hat die Maße 121 x 182 cm.

In einem Schreiben vom 03.März 1951 teilte Herr Erich Pfeiffer aus Hannover auf Anfrage dem Central Collecting Point in München mit, dass er die vier Gemälde von Leeke von Dr. Wahrendorf erworben hat, der sie bereits vor dem I. Weltkrieg besaß und aus Platzmangel abgegeben hätte.
Rückerstattungsverfahren nach Dr. Wahrendorf konnten nicht ermittelt werden. Das Bundesarchiv Berlin konnte keine genaueren Angaben zum Sanitätsrat Dr. Wahrendorf(f) aus Ilten bei Hannover machen. In der „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich von 1933 bis 1945“ ist er nicht verzeichnet.
Insofern liegen keine Anhaltspunkte für einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust an dem in Rede stehenden Gemälde vor.

Stand: 2009

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