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Stadler, Anton von

Landschaft mit Bergzug im Hintergrund

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Holz
Maße 28 x 47 cm
Münchener-Nr. 9272
Linz-Nr. 632
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der österreichische Landschaftsmaler Anton von Stadler (genannt Toni Stadler) lebte von 1850 bis 1917. Er war Mitbegründer der Münchener Sezession im Jahre 1893 und zeitweilig als Direktor der Münchener Kunstakademie tätig.
Das hier in Rede stehende Ölgemälde wurde auf Holz gemalt und ist mit „T. Stadler“ signiert. Der Rückseitenbefund des Kunstwerkes ergab, dass dieses Gemälde im Jahre 1893 auf der Großen Berliner Kunstausstellung gezeigt wurde. Das Gemälde wurde vermutlich vor 1934 aus Österreich ausgeführt, denn auf der Rückseite ist ein runder, amtlicher Zollstempelaufdruck mit der Aufschrift Bundesdenkmalamt sichtbar, wie er nach Gründung der Republik Österreich bis zum Jahre 1934 benutzt wurde.

Provenienz

Die früheren Eigentümer des Gemäldes blieben bislang unbekannt.1

Die Münchener Kunsthändlerin Frau Maria Almas-Dietrich hatte das Gemälde von Stadler an das Deutsche Reich „Sonderauftrag Linz“ verkauft. Entsprechend ihrer Aussage vom 14.08.1951 hatte sie es zu einem unbekannten Zeitpunkt im Münchener Kunsthandel erworben. Die Höhe der Inventarnummer der Linzer Sammlung weist auf eine Erwerbung im Frühjahr 1939 hin.

Aus einer Anfrage des Thomas–Mann-Förderkreises München e.V. aus dem Jahre 2007 ergibt sich, dass dort zu dem Verbleib der Gemälde aus der früheren Sammlung Pringsheim - den Schwiegereltern des Schriftstellers Thomas Mann - geforscht wird. In diesem Zusammenhang wurde nach dem hier interessierenden Gemälde angefragt, ohne jedoch weitere Angaben zur Provenienz machen zu können. Dessen Provenienz bleibt bislang weitgehend ungeklärt. Vor diesem Hintergrund kann ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem in Rede stehenden Gemälde nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2011

1 Der Bildhauer Toni Stadler, Sohn des Malers Anton von Stadler, lebte von 1888 – 1982 vorwiegend in München. Ob sich das Gemälde im Nachlass Stadler befand, konnte nicht ermittelt werden.

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