Bürkel, Heinrich
Sennhütte mit Sennerin und Kühen
Entstehungsjahr | 1837 |
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Technik | Öl auf Hartfaser |
Maße | 28 x 38 cm |
Münchener-Nr. | 9279 |
Linz-Nr. | 137 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der Maler Heinrich Bürkel wurde im Jahre 1802 in der Stadt Pirmasens geboren. Er bevorzugte Darstellungen aus dem Volksleben der Alpen und malte insbesondere Landschaftsbilder. In seinem künstlerischen Schaffen war Bürkel sehr erfolgreich. Er wurde zum Ehrenmitglied der Dresdener, der Wiener und schließlich der Münchener Kunstakademie ernannt. Im Jahre 1869 verstarb der Künstler in München und hinterließ ca. 1500 Gemälde. Das hier in Rede stehende Gemälde ist eine kleine Arbeit in Öl auf Hartfaser mit den Maßen 28 x 38 cm. Das Gemälde ist mit H. Bürkel 1837 signiert.1
Provenienz
In der so genannten „Führerbaukartei“ von München sind 45 Arbeiten von Heinrich Bürkel inventarisiert, von denen heute wohl noch 28 Gemälde im Bundesbesitz sind.2 Das hier in Rede stehende Gemälde, erhielt die Inventarnummer Linz 137. Auf der Rückseite befindet sich außer der Linz- Nummer die Reichskanzlei (RK) -Gerätenummer 1938.
Auf der property card der früheren Treuhandverwaltung Kulturgut wurde vermerkt, dass sich das Gemälde zu einem unbekannten Zeitpunkt im Berliner Kunsthaus Victor Rheins befunden hatte und im Jahre 1937 von der Münchener Reichskanzlei angekauft wurde. Ermittlungen in den Geschäftsunterlagen der Kunsthandlung Heinemann und in den Geschäftsbüchern von Karl Haberstock führten zu genaueren Angaben. Am 25.06.1936 hatte die Galerie Dr. Luz, Berlin, das in Rede stehende Gemälde an die Galerie Heinemann verkauft. Von dort wurde es am 09.03.1937 an Karl Haberstock in Berlin weiterverkauft. Haberstock verkaufte es am 20.03.1937 an die Reichskanzlei. In den Geschäftsunterlagen der Kunsthandlungen wurde das Gemälde mit dem Titel „Auf der Alm“ geführt, was bei der Provenienzrecherche zu Verwechslungen mit einem ähnlichen Gemälde führte. Durch den Vergleich von Fotografien der beiden Gemälde konnte jedoch eine klare Zuordnung zwischen Gemälde und Provenienzgeschichte erzielt werden. Da die Provenienz für den relevanten Zeitraum (1933 – 45) nicht vollständig ermittelt werden konnte, kann ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2007
1 Vgl. Luigi Bürkel „Heinrich Bürkel, ein Malerleben im Biedermeier“, München, 1940, Nr. 196
2 Vgl. Eintragung in der ArtNet-Datenbank