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Isabey, Louis Gabriel Eugene

Gefangennahme der Burgherrschaft

Entstehungsjahr 1856
Technik Öl auf Leinwand
Maße 51 x 68 cm
Münchener-Nr. 9438
Linz-Nr. 2809
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der französische Maler und Lithograph L.G.E. Isabey lebte von 1803 bis 1886. Er lernte bei seinem Vater dem Porträtminiaturist Jean-Baptist Isabey und machte sich als Landschafts-, Genre- und Marinemaler einen Namen.1 . Das Ölgemälde hat die Maße 51 x 68 cm und ist mit „E.Isabey/56“ bezeichnet. Das Genrebild zeigt eine Szene aus der Zeit Ludwigs des XIII.

Provenienz

In der Kunsthalle Bremen wurde zur Provenienz des Kunstwerkes ermittelt, dass es vor 1873 von Johann Meyer erworben wurde, 1887 im Wege der Erbfolge an Auguste Müller, geb. Meyer ging und 1904 an Adele von Dietel, geb. Müller. Als Leihgabe von Frau von Dietel befand sich das Gemälde seit 1920 im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main. Im Jahre 1926 wurde es bei Frederik Muller in Amsterdam versteigert und erneut im Jahre 1929 bei Prestel in Frankfurt am Main.2

Es konnte nicht mehr ermittelt werden, in wessen Eigentum das Gemälde damals gelangte. Deshalb ist die Provenienz zwischen 1929 bis 1943 bisher ungeklärt. Das Gemälde tauchte dann erst wieder in einer Versteigerung am 16./17. April1943 bei H.W. Lange in Berlin auf. Der Einlieferer ist nicht bekannt. Die Geschäftsunterlagen des Auktionshauses Lange sind im Krieg verbrannt.
In den Dokumenten im Bundesarchiv Koblenz befindet sich ein Schreiben der Galerie Almas Dietrich vom 21.04.1941, in dem die Kunsthändlerin dem Beauftragten für den „Sonderauftrag Linz“ mitteilt, welche Gemälde sie auf dieser Auktion für das Deutsche Reich erworben hat. Einige dieser Gemälde befinden sich noch heute in Bundesbesitz. Bei diesen Gemälden sind die früheren Eigentümer ebenfalls unbekannt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Gemälde aus beschlagnahmten jüdischen Umzugsgut stammten und im Auftrag des OFP Berlin-Brandenburg versteigert wurden. Direkte Anhaltspunkte für einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust liegen keine vor.

Stand: 2009

1 Thieme / Becker Künstlerlexikon Bd.19 .S. 234
2 Mitteilung des Museums einschl. Literaturangaben vom 23.03.2009

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